Die von Pollen ausgehende Gefahr darf nicht unterschätzt werden. Es kann sogar lebensbedrohlich werden, wenn man hinter dem Lenkrad sitzt. Denn nicht nur beim Fahren auf der Autobahn kann eine Niesattacke in einem Unfall enden. Auch bei Tempo 50 bedeutet, einmal die Augen zu schließen, einen "Blindflug" von 15 bis zu 30 Metern. Liegt eine Kreuzung bzw. ein Zebrastreifen in unmittelbarer Nähe, ist das Gefährdungsrisiko denkbar hoch.
Die Gefahr von Heuschnupfen, eine allergische Reaktion durch Pollen, wurde bereits 2014 im Zuge einer Studie an der Universität Maastricht in den Niederlanden untersucht. Forscher fanden dabei heraus, dass starke Symptome von Allergiker:innen die gleiche Beeinträchtigung verursachen können, wie 0,5 Promille Alkohol.
Die Gefährdungspotentiale zeigen bereits, dass Autofahrer:innen, die anfällig auf Pollen reagieren, ihr Auto am besten stehen lassen sollten. Infos zur aktuellen Pollenbelastung geben Plattformen, wie beispielsweise www.pollenwarndienst.at (gibt es auch als App; unbezahlte Werbung).
Merkt man eine Beeinträchtigung bereits, wenn man das Haus verlässt, gilt: Auto stehen lassen und auf Öffi, Taxi oder eine andere Mitfahrgelegenheit umsteigen. Gleiches trifft zu, wenn Sie während der Autofahrt plötzlich einen starken Niesreiz bekommen. Lassen Sie ihr Auto stehen und denken Sie an die eigene Gesundheit und Sicherheit sowie an die der anderen Straßenverkehrsteilnehmer:innen!
Allergiker:innen versuchen mit allen Mitteln, allergische Reaktionen zu vermeiden. Diese Tipps können helfen:
Der Frühling macht Allergiker:innen besonders stark zu schaffen. Warme Temperaturen und das Knacken der 20-Grad-Marke im März begünstigten einen frühen Pollenflug. Haseln hatten es heuer besonders eilig. Sie begannen Mitte Jänner kräftig zu blühen. Damit ist nicht nur der Zeitpunkt äußerst früh, sondern auch die Stärke überdurchschnittlich hoch.
Wie sich die weitere Pollensaison gestaltet, kann nur schwer vorhergesagt werden. Sie hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Außerdem spielt die Region eine Rolle. Generell kann jedoch von einem Pollenjahr gesprochen werden. Beginnend mit Erle und Hasel, die schon ab Mitte Jänner loslegen können, geht es mit Esche und Birke weiter. Weitere Gräser folgen im Sommer, bevor Allergiker:innen im Herbst mit Pilzsporen zu kämpfen haben. Den Jahresabschluss und gleichzeitig den -auftakt übernimmt die Purpurerle.