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Unfallversicherung

Freizeitunfälle in Österreich: Unterschätztes Risiko

Freizeitunfälle stellen eine vielfältige Gefahr dar, die gerne unterschätzt wird. Doch die Folgen eines solchen Unfalls können verheerend sein – persönlich, aber auch finanziell. Umso wichtiger ist es, sich das Risiko bewusst zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, um im Fall der Fälle abgesichert zu sein.

Definition: Was ist ein Freizeitunfall?

Von einem „Freizeitunfall“ sprechen wir, wenn das eintretende Ereignis dem privaten Lebensbereich zuzuordnen ist. Die gesetzliche Unfallversicherung bietet für dieses Szenario keine Deckung. Die Behandlungskosten auf Grund eines Freizeitunfalls übernimmt zwar die staatliche Krankenversicherung. Die Folgekosten müssen Sie hingegen selbst tragen.

Kleine Ursachen können fatale Auswirkungen haben. Rund 820.000 Unfälle passieren jedes Jahr in Österreich. Nur die wenigsten sind von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt. Diese greift bei Freizeit-, Sport- und Haushaltsunfällen nicht. Wenn es erst einmal zu einem Freizeitunfall kommt, sind meist nicht die direkten, ersten Behandlungskosten das Problem. Vor allem spätere Folgebehandlungen – wie zum Beispiel therapeutische Maßnahmen bei Invalidität – können beträchtliche finanzielle Kosten nach sich ziehen, die oft existenzielle Folgen haben. Die Helvetia Unfallversicherung leistet hingegen bereits bei einem einfachen Knochenbruch eine pauschale Zahlung.

Freizeitunfälle in Österreich

Ob im Haushalt, beim Radfahren oder während der Gartenarbeit – die meisten Unfälle in Österreich sind dem Freizeitbereich zuzuordnen. 75% aller Unfälle fallen in diese Kategorie, Tendenz steigend. Der Großteil der Freizeitunfälle ereignet sich im Haushalt oder beim Sport.
Ursache dafür ist das veränderte Freizeitverhalten. Die arbeitsfreie Zeit dient heutzutage nicht mehr ausschließlich der Erholung, sie wird zunehmend aktiv gestaltet. Auch Risikosportarten stehen für viele Menschen an der Tagesordnung.
Doch obwohl Freizeitunfälle weit verbreitet sind, deckt die gesetzliche Versicherung nur minimale Behandlungskosten ab. Die Folgekosten, die aus dem Unfall resultieren oder auch nötige Spezialbehandlungen, werden nicht abgegolten. Deshalb ist die private Unfallversicherung von enormer Bedeutung, um gegen diese potenziell horrenden Kosten geschützt zu sein.

Welche Freizeitunfälle sind besonders häufig?

Unfallursache Nummer 1 ist in Österreich der einfache Sturz. Dazu zählt sowohl ein Sturz von der Leiter als auch ein Sturz älterer Personen, die Probleme mit dem Gleichgewicht haben. Sturz-Unfälle im Haushalt stellen somit ein großes Risiko dar.
Besonders häufig kommt es außerdem zu Unfällen beim Skifahren, Wandern, Radfahren oder Fußball. Auch diese Sportunfälle zählen statistisch zu den Freizeitunfällen in Österreich.
Die größten Risikogruppen bei Freizeitunfällen sind Kinder und Senioren. Unfälle bei der Generation 65+ ereignen sich in erster Linie im Haushalt, aber auch bei der Ausübung von „neuen“ Sportarten, wie zum Beispiel E-Biken. Bei Kindern stellt dagegen der häufige Bewegungsmangel und die dadurch verursachte Unsportlichkeit der sogenannten Smartphone-Generation eine wichtige Ursache für Freizeitunfälle dar. Laut einer aktuellen Studie der Helvetia Versicherung schätzen sich rund 50% der österreichischen Bevölkerung als nicht sportlich ein.
 

unfallstudie2023
Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit
Kleinkinder sind nicht mitversichert

Freizeitunfälle bei Kindern

Die Zahl der Kinderunfälle in der Freizeit steigt in den vergangenen Jahren stetig an. Alle fünf Minuten ist in Österreich ein Kind in einen Unfall verwickelt. Mehr als 100.000 Kinder unter 15 Jahren wurden 2022 durch Unfälle so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das sind mehr als 300 Kinder pro Tag. Verkehrsunfälle aber auch Unfälle im Haushalt zählen zu den häufigsten Ursachen. Ob Straßenverkehr, Unfälle beim Rodeln, Schwimmen oder Radfahren, auch bei Kindern gibt es vielfältige Risikoquellen. Kleinkinder sind in Österreich nicht automatisch unfallversichert. Erst ab Schulantritt sind Kinder am Schulweg und in der Schule bei Unfällen abgesichert, ansonsten jedoch nicht. Prüfen Sie daher, ob Ihr Kind versichert ist, und stellen Sie sicher, dass auch für Ihr Kind ein umfassender Unfallschutz gegeben ist. Für Jugendliche ab 15 Jahren bietet die Helvetia eine praktische, umfangreiche Jugendversicherung.

Unterschiede zwischen Arbeitsunfall und Freizeitunfall

Die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Freizeitunfall basiert vor allem darauf, wo, wann und unter welchen Umständen sich der Unfall zugetragen hat. Vereinfacht gesagt gilt: Tritt das Ereignis im örtlichen, zeitlichen und sachlichen Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit ein, handelt es sich um einen Arbeitsunfall.


Daher fällt auch der direkte Weg von Ihrem Zuhause zur Arbeitsstätte unter diese Regelung. Wenn der direkte Weg von Ihrem Zuhause zur Arbeitsstätte (oder umgekehrt) unterbrochen wird, weil Sie ein Kind vom Kindergarten oder der Schule abholen oder weil Sie zu einem Arzt fahren, so gilt ein Unfall auf dieser Strecke ebenso als Arbeitsunfall.

Spezialfall: Unfall im Home Office

Viele Arbeitnehmer arbeiten heutzutage von zu Hause. Besonders schwierig zu beurteilen sind Unfälle, die während der Tätigkeit im Home Office passieren. In diesem Fall muss nachgewiesen werden, dass der Unfall im direkten Zusammenhang mit der ausgeübten, beruflichen Aktivität steht – ansonsten gilt das Unglück als Freizeitunfall. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Fällt der Arbeitnehmer die Treppe hinunter, als er einen Geschäftsbericht aus dem Briefkasten holen will, zählt das als Arbeitsunfall. Fällt der Arbeitnehmer von der Treppe, weil er ein privates Paket entgegennehmen will, ist das ein Freizeitunfall.

Wer zahlt bei einem Freizeitunfall?

Stellen Sie sich vor, Sie verursachen beim Skifahren einen Unfall. Sowohl Sie selbst als auch der Unfallgegner sind schwer verletzt. Eine aufwendige Bergung ist nötig und in weiterer Folge zeigt sich, dass Sie bleibende Schäden davontragen. Die Konsequenz: Ihr Eigenheim muss umgebaut werden, damit es barrierefrei ist. Sie sind unfallbedingt berufsunfähig und noch dazu verlangt der Unfallgegner Schmerzensgeld.

In dieser Situation greifen gleich mehrere private Versicherungen ineinander. Die gesetzliche Krankenversicherung deckt einzig die Kosten für Ihren Spitalsaufenthalt, direkt nach dem Unfall. Die private Unfallversicherung hingegen übernimmt weitere anfallende Kosten, etwa für einen langen Reha-Aufenthalt und sogar weitere Invaliditätskosten. Zusätzlich sind in dieser Situation eine private Haftpflicht- und eine Rechtschutzversicherung sinnvoll. Die Rechtschutzversicherung deckt Anwaltskosten, die anfallen, weil gerichtlich geklärt wird, ob Sie Schmerzensgeld an den Unfallgegner zahlen müssen. Die private Haftpflichtversicherung kümmert sich um gerechtfertigte, finanzielle Ansprüche des Unfallgegners.

Diese Kosten können entstehen

Die Kosten, die durch einen Freizeitunfall entstehen können, sind nahezu nach oben hin offen. Denken Sie an das gerade beschriebene Beispiel. Nicht nur für die Bergung nach dem Unfall entstehen Kosten, sondern auch für Reha-Aufenthalte, für die barrierefreie Umgestaltung Ihres Eigenheims und womöglich werden Sie durch einen Freizeitunfall sogar berufsunfähig. Kommen weitere Personen zu Schaden, können Schmerzensgeld- und Schadenersatzforderungen die Folge sein, die durch eine private Haftpflichtversicherung gedeckt werden.

Gerade deshalb, weil die Folgekosten extrem hoch ausfallen können, deckt die private Haftpflichtversicherung – als optimale Ergänzung zur privaten Unfallversicherung – typischerweise hohe Summen ab. So sind Sie rundum abgesichert und müssen sich nicht zusätzlich um Ihre finanzielle Situation sorgen.

Unfallrisiko minimieren

Damit ein Schreckensszenario, wie das zuvor beschriebene Beispiel, bestenfalls nie eintritt, können Sie sich mit einfachen Maßnahmen schützen. Achten Sie je nach Tätigkeit darauf, welche kleinen Vorkehrungen Sie treffen können, um Unfallrisiken zu minimieren.

Sie nutzen eine Leiter? Stellen Sie diese stabil und sicher auf. Sie planen eine Radtour? Prüfen Sie vorab den einwandfreien Zustand Ihres Rades. Sie wollen grillen? Achten Sie auf ausreichenden Abstand zum Grill. Vermeintlich banale Vorkehrungen können einen praktischen Beitrag dazu leisten, das Unfallrisiko zu reduzieren. Ebenso wichtig ist, möglichst nicht unter Zeitdruck zu agieren, Ablenkungen (durch beispielsweise Handys) zu vermeiden und generell keine übermäßigen Risiken einzugehen.

Nutzen Sie außerdem zeitgemäße Technologien, um Risiko und Folgen von Unfällen zu reduzieren. So können Sie vor Skitouren per App die genaue Lawinensituation prüfen und moderne Schutzausrüstung, für alle Arten von Freizeitbeschäftigungen, verwenden.
Auch Unfallprävention bei Kindern spielt eine große Rolle. Ob ein Schwimmkurs oder die Benutzung von Helmen und Radwegen – die Möglichkeiten sind vielfältig, der Handlungsbedarf groß.
Laut einer aktuellen Studie der Helvetia sorgen nur zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung beim Sport vor.

Freizeitunfälle: Die wichtigsten Tipps

Damit gar nicht erst ein Freizeitunfall passiert oder zumindest die Auswirkungen eines solchen Vorfalls so gering als möglich gehalten werden, haben wir die besten Tipps für Sie zusammengefasst:
Nutzen Sie stets Schutzausrüstung, egal ob beim Sport, beim Basteln in Ihrer Werkstatt oder bei Gartenarbeit.
Absolvieren Sie einen Erste-Hilfe-Kurs, um im Notfall anderen Menschen oder auch sich selbst professionell helfen zu können.
Vermeiden Sie Selbstüberschätzung, insbesondere bei sportlichen Aktivitäten (Klettertouren, schwarze Skipisten, etc.).
Motivieren Sie ältere Mitmenschen, auf deren Gesundheit zu achten und unterstützende, risikominimierende Angebote (z.B. Anti-Sturz-Training) in Anspruch zu nehmen.
Speichern Sie Notfallnummern und Notrufnummern ein (Feuerwehr, Rettung), um selbst bei großer Aufregung rasch Hilfe holen zu können.
Sorgen Sie für angemessenen Versicherungsschutz, um im Fall der Fälle gute Unterstützung zu erhalten.
Montieren Sie Kästen und Regale an der Wand, damit sie nicht umfallen können.
Verlegen Sie Kabel direkt an der Wand, um Stolperunfälle zu vermeiden.
Lagern Sie Streichhölzer oder Feuerzeuge stets außer Reichweite von Kindern und lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen.
Sollten Sie kleine Kinder im Haushalt haben, montieren Sie am besten Fenstersicherungen und lassen Kinder niemals bei geöffneten Fenstern oder Balkontüren alleine im Zimmer.
Medikamente und Putzmittel sollten stets außer Reichweite von kleinen Kindern aufbewahrt werden.
Tragen Sie beim Radfahren immer einen Helm sowie Reflektoren an der Kleidung. Fahren Sie niemals unkonzentriert oder übermüdet.
Gehen Sie gerne Wandern, dann sorgen Sie für eine professionelle Ausrüstung. Wanderschuhe mit gutem Profil sind das A und O bei jeder Wanderung.

Versicherungsschutz für Freizeitunfälle

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind Freizeitunfälle kaum zu vermeiden. Entscheidend ist, für den Fall der Fälle optimal abgesichert zu sein. Dazu gibt es die Helvetia Ganz Privat Unfallversicherung. In drei Leistungsvarianten (klassisch, gehoben und exklusiv) und zahlreichen Zusatzleistungen werden Freizeit-, Sport- und Haushaltsunfälle umfangreich abgedeckt. Mit dieser umfassenden Versicherung müssen Sie sich keine Sorgen um horrende Folgekosten eines Unfalls machen, sondern können sich ganz darauf konzentrieren, wieder bestmöglich gesund zu werden.

Die Vorteile der Helvetia Unfallversicherung sind vielfältig. Besonders wichtig sind folgende Aspekte:

  • Verdoppelung der Invaliditätsleistung ab 52%, maximale Summe ab 72% bleibender Invalidität
  • auch niedrige Invaliditätsgrade werden berücksichtigt bereits ab 0,1% Dauerinvalidität
  • Übernahme von Fixkosten (z.B. Wohnungsmiete)
  • Taggeld bereits ab dem 1. Tag möglich

Zusätzlich erhalten Sie eine pauschale Zahlung, wenn Sie sich einen Knochen brechen und ergänzend Schmerzensgeld, wenn Sie über 14 Tage im Spital verbringen müssen. Das Beste: Der Helvetia Versicherungsschutz gilt weltweit, sodass Sie auch bei Unfällen im Ausland bestens abgesichert sind, etwa auch hinsichtlich kostenintensiver Such- und Bergungsmaßnahmen oder Transportkosten, die nach einem Unfall nötig sein können.

Häufig gestellte Fragen