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  • Sommerzeit ist Hagelzeit - wie Hagel entsteht und wie man Schäden vorbeugen kann

    11.08.2022 | Text: Christina Mittelbach | Foto: iStock
    Der Himmel verfärbt sich gelblich. In den Nachrichten häufen sich die Meldungen über Hagelunwetter. Sie ziehen genau in Ihre Richtung. In der nächsten halben Stunde dürfte es so weit sein. Und tatsächlich. Statt dem erhofften Regen fallen Hagelkörner vom Himmel. Doch wie kommt es dazu? Wir erklären wie Hagel entsteht und haben wertvolle Tipps, wie Schäden vorgebeugt werden kann.
Klimaextreme häufen sich und vor allem im Sommer entsteht immer häufiger Hagel. Aber wie entsteht er und wie kann ich Schäden vorbeugen?

Sommerzeit ist Hagelzeit - wie Hagel entsteht und wie man Schäden vorbeugen kann

11.08.2022 | Text: Christina Mittelbach | Foto: iStock
Klimaextreme häufen sich und vor allem im Sommer entsteht immer häufiger Hagel. Aber wie entsteht er und wie kann ich Schäden vorbeugen?
Der Himmel verfärbt sich gelblich. In den Nachrichten häufen sich die Meldungen über Hagelunwetter. Sie ziehen genau in Ihre Richtung. In der nächsten halben Stunde dürfte es so weit sein. Und tatsächlich. Statt dem erhofften Regen fallen Hagelkörner vom Himmel. Doch wie kommt es dazu? Wir erklären wie Hagel entsteht und haben wertvolle Tipps, wie Schäden vorgebeugt werden kann.
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So entsteht Hagel

Üblicherweise ist im Sommer und insbesondere im Juni und Juli die Gefahr für Hagel besonders groß. Hagel tritt besonders zwischen 15 und 22 Uhr auf. Vereinfacht erklärt hängt das mit der heißen Luft zusammen, die aufsteigt und in großen Höhen auf die kältere Luft trifft. Dabei entstehen Eiskristalle. Diese fallen wieder herab und gelangen durch den Aufwind wieder nach oben, wodurch immer weitere Tröpfchen auf die Eisbällchen gelangen. Dadurch nehmen sie an Größe zu. Letztendlich fallen Hagelkörner zu Boden, wenn diese von der Luftmasse nicht mehr nach oben gedrückt werden. Das Resultat: Schäden in der Landwirtschaft, aber auch Häuser und Autos bleiben oft nicht verschont.

Extreme Unwetterereignisse mit Hagel

Da Österreich exakt im geografischen Hagelepizentrum Europas liegt, gibt es jährlich dutzende Vorkommnisse. Letztes Jahr traf es vor allem die Schneise vom Salzkammergut bis ins östliche Weinviertel mit bis zu elf Zentimeter großen Hagelkörnern. Teilweise gab es bis zu vier Zentimeter große Eiskörner, die ihre Spuren an Häusern und in der Landwirtschaft hinterließen. Massive Schäden entstanden bereits in der heurigen Hagelsaison und können mit mehreren Millionen Euro beziffert werden.

Tipps zur optimalen Vorbereitung

Damit die Gefahr von Schäden geringer ausfällt, gibt es mehrere Empfehlungen. Etwa wie man die eigenen vier Wände schützt, präventive Maßnahmen ergreift oder als Garten- bzw. Autobesitzer:in vorgeht. An erster Stelle steht jedoch die Gesundheit. Begeben Sie sich nur dann ins Freie, wenn das Unwetter nicht unmittelbar droht. Achten Sie dabei auf die Wetterwarnung und suchen Sie rechtzeitig Schutz.

 

Hier ein paar Präventions-Tipps, wenn Sie rechtzeitig von einem bevorstehenden Unwetter mit potenzieller Hagelgefahr erfahren:

Präventive Maßnahmen für Häuser

Es gibt einige Dinge, die man generell im Auge behalten kann, bevor ein Hagelereignis überhaupt vor der Türe steht. Dies ist zum einen die laufende Kontrolle, ob die Dachrinne frei von Verstopfungen ist, damit kein Wasser überläuft. Auch sonstige Abflüsse sollten regelmäßig gereinigt werden. Es empfiehlt sich auch die Anschaffung von Abdeckplanen, damit sie schnell griffbereit sind, um provisorisch etwas zu schützen.

Einiges kann auch schon bei der Bauplanung in punkto hagelsicherer Baumaterialien bedacht werden. Wie man das Risiko eines Hagelereignisses für den eigenen Standort ermitteln kann? Hierzu gibt es den HORA-Pass (https://www.hora.gv.at/). Dieser gibt Ihnen eine Auskunft über das Risiko von Naturgefahren punktgenau für Ihren Standort.

Wetterprognose als Indikator

Verschiedene Wetterapps helfen dabei, schnell einen Überblick über die Wetterlage zu erhalten, beispielsweise auch die nachfolgenden Services:
ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
UWZ – Österreichische Unwetterzentrale

Neben der Wetterprognose als Indikator für ein bevorstehendes Hagelereignis, kann auch der Blick auf den Himmel gerichtet werden. Steht ein derartiges Unwetter bevor, erscheint der Himmel oft in einer gelblichen Farbe, da die Eiskörper vom Sonnenlicht angestrahlt werden. Auch Grüntöne sind möglich. All das deutet auf eine verstärkte Konzentration von Hagelkörnern hin.

Wenn es zu einem Schaden kommt

Hundertprozentig lässt sich kein Schaden vermeiden. Tritt einer ein, so nehmen Sie bitte unbedingt eine ausführliche Dokumentation vor. Dazu fertigt man am besten mit dem griffbereiten Handy Bildmaterialien an, die als Beweis dienen. Wichtig ist, dass diese Aufnahmen noch vor dem großen Aufräumen gemacht werden. Gleichermaßen werden Versicherungsnehmer:innen auch dazu aufgefordert, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Schäden am Dach bedürfen einer Notreparatur, damit nicht eine noch größere Beschädigung entsteht. Nehmen Sie provisorische Ausbesserungsarbeiten und eine entsprechende Dokumentation vor.

Naturkatastrophen im Versicherungskontext

Im Schnitt gibt es pro Jahr bis zu zehn starke Unwetter mit Hagelkörnern, die eine Größe von vier bis zehn Zentimetern annehmen. Insbesondere der Südosten Österreichs ist stark betroffen. Hier treten überdurchschnittlich viele Hagelereignisse auf. Die Zunahme an Extremwetterereignissen mit Hagel spiegelt sich auch in den Schadensmeldungen wieder, die sich auf mehrere Tausend belaufen.

Neben Hagel häufen sich aber auch andere Naturkatastrophen wie Lawinen, Erdrutsche und Steinschläge. Wir bei Helvetia sorgen mit unserem Schutzwald-Engagement dafür, dass heimische Wälder weiterhin als "grüne Lebensversicherung" nachhaltig Schutz bieten.
 

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