Der erste wichtige Schritt ist schon getan: Informieren und sich Gedanken dazu machen. Das hilft, um im Ernstfall nicht überrascht zu werden und vollkommen in Panik zu geraten. Die Situation ist für Fahrende schon fordernd genug, wenn ein sogenannter Falschfahrer (also ein Verkehrsteilnehmer, der entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fährt) auf der gleichen Strecke unterwegs ist. Es wird empfohlen, sich wie folgt zu verhalten:
Zudem ist es auch wichtig, Ruhe zu bewahren – auch wenn das leichter klingt, als es in solchen Situationen ist.
Telefonieren Sie keinesfalls mit dem Handy in der Hand, während Sie am Steuer sitzen. Verwenden Sie – falls vorhanden – die Freisprecheinrichtung oder bitten Sie gegebenenfalls Ihre Beifahrerin/ Ihren Beifahrer die Autobahnmeisterei – mit Angabe der genauen Autobahnkilometer – zu informieren. Sollte beides nicht möglich sein, fahren Sie an den Fahrbahnrand, sobald die nächste Notrufsäule in Sichtweite ist. Hier wird der Standort automatisch ermittelt. Eines dürfen Sie dabei nie vergessen: Ihre eigene Sicherheit hat höchste Priorität. Begeben Sie sich nicht Gefahr, um den Helden zu spielen.
Sollte man einmal selbst zum Geisterfahrer werden, gibt es ein paar wichtige Punkte die zu beachten sind, um Schäden an sich selbst und anderen weitgehend zu verhindern.
Viele Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen, damit Geisterfahrten auf Österreichs Straßen vermieden werden. Dazu zählen Geisterfahrer-Warntafeln, von denen es mehr als 400 im Bereich der Autobahnauffahrten gibt. Weiters existieren Sensoren in der Fahrbahn, die registrieren, wenn ein Auto entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist. Es gibt darüber hinaus zwanzig Geisterfahrer-Sperren, die eine sogenannte Geisterfahrerkralle auslösen, wodurch die Geisterfahrt unterbrochen wird, noch bevor die Autobahn erreicht wird. Laufende Evaluierungen zur Verbesserung und 3D-Markierungen reduzieren darüber hinaus das Risiko.
Trotz der genannten Vorsichtsmaßnahmen sind ab und zu Geisterfahrer unterwegs. Die Gründe sind vielfältig und reichen von Alkoholisierung, Medikamenten- und Drogeneinfluss bis hin zu Müdigkeit und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Auch Überforderung (vor allem bei Auf- und Abfahrten und im Baustellenbereich) oder Unkonzentriertheit können dieses Verhalten hervorrufen. Statistisch gesehen sind Geisterfahrer häufiger in den Abendstunden und an Wochenenden unterwegs. Saisonal betrachtet häufen sich die Vorkommnisse im August. Laut Innenministerium gab es neun Unfälle mit Beteiligung von Geisterfahrern im Jahr 2021, wobei drei Personen ums Leben kamen.