Um das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus zu senken, verbringen wir derzeit einen großen Teil unserer Freizeit zuhause und da auch gerne im World Wide Web. Diese Tatsache nutzen Internetbetrüger gerade jetzt vermehrt aus, um sich zu bereichern. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie von marketagent im Auftrag von Helvetia Österreich zum Thema »Cyberattacken«, die zwischen 16. und 20. April 2020 bei 500 Personen zwischen 14 und 75 Jahren durchgeführt wurde. Rund 40 Prozent wurden bereits selbst Opfer von Betrug im Internet oder haben es in ihrem nahen Umfeld erlebt.
Zu den häufigsten Dingen, die derzeit im Internet erledigt werden, zählen das Bearbeiten von E-Mails (94%) und Surfen (90%) – das tun neun von zehn Österreichern täglich oder zumindest mehrmals pro Woche. Soziale Medien werden von mehr als drei Vierteln (77%) rege genutzt. Darauf folgt die Information via Nachrichten- und Websites, die 73 Prozent stark in Anspruch nehmen. Fast sechs von zehn Österreichern (57%) halten täglich oder mehrmals pro Woche Kontakt zu ihren Lieben über Videokonferenz-, Chat-Tools und -Apps. Online-Banking nutzt jeder Zweite (49%) laufend. Online-Shopping ist – ganz entgegen dem vorherrschenden Gefühl – kein so weit verbreiteter Zeitvertreib: Nur 15 Prozent shoppen häufig Kleidung, Elektronik und dergleichen. Einkäufe des täglichen Bedarfs wickeln nur 13 Prozent mehrmals wöchentlich online ab.
Doch wie schützen sich Österreicher bei dem derzeit starken Internet-Traffic vor Cyberrisiken oder -attacken? Sieben von zehn Befragten (69%) gaben an, keine Links zu dubiosen Seiten oder E-Mails im Spam-Ordner zu öffnen. Sechs von zehn sagen aus, auf einen kritischen Umgang mit sensiblen Daten zu setzen (63%). Das Bewusstsein, dass einfach jeder hier zur Zielscheibe werden kann, ist sicherlich gestiegen. Erhöhte Wachsamkeit bezüglich dubioser Links – Stichwort Phishing – und ein kritischer Umgang mit sensiblen Daten wie Adresse, Bank-Daten und ähnlichem, reichen als Schutz vor organisierter Kriminalität aber häufig nicht mehr aus.
Der private Finanzbereich wird offensichtlich als verletzlich gesehen: 58 Prozent der Befragten geben an, sich mit regelmäßigen Kontrollen der Kontoauszüge vor Cyberkriminalität zu schützen. Ein Angriff muss aber keine unmittelbare Auswirkung auf das Bankkonto haben. Internetbetrüger haben sensible Daten aller Art im Visier. Neben finanziellen Schäden können sie damit auch Identitäten stehlen, Unternehmen erpressen oder Menschen stalken – die Gefahren im Internet sind leider vielfältig.
Beim Einsatz starker Passwörter und der Nutzung von Antivirensoftware hat Österreich starken Aufholbedarf: Nur die Hälfte (51%) hat einen aktuellen Antivirenschutz; ein etwas höherer Anteil (55%) setzt alles daran, möglichst sichere Passwörter zu verwenden. Nur die Hälfte der Befragten hat eine Antivirensoftware installiert, obwohl diese häufig kostenlos verfügbar ist. Zu den sonstigen Maßnahmen, mit denen sich die Befragten vor Cyberkriminalität schützen, zählt auch die Beschränkung der Sicherheitseinstellungen bei Social-Media-Accounts, die immerhin ein Drittel (34%) durchführt. Nur ein Viertel der Befragten nutzt dagegen VPN/Verschlüsselung in öffentlichen WLANs und informiert sich aktiv über Datenpannen und Betrugsmaschen im Internet (je 26%). Knapp fünf Prozent schützen sich gar nicht und nur etwas mehr als drei Prozent der Befragten gaben an, eine Cyberversicherung zu haben. Eine Cyberattacke kostet im Schnitt mehrere tausende Euro pro Schadensfall, was im schlimmsten Fall existenzbedrohend sein kann.
Im starken Gegensatz zu den Schutzmaßnahmen stehen die persönlichen Erfahrungen der Befragten: Immerhin mehr als 40 Prozent der Studienteilnehmer geben an, dass entweder sie selbst oder jemand aus ihrem engsten Umfeld bereits einer Form von Internetbetrug zum Opfer gefallen ist. Am häufigsten genannt wurden Phishing Nachrichten (17%) sowie gefälschte Mails und Websites (16%). Danach folgen Hacks (7%), der Diebstahl von finanziellen Daten und Erpressung (je 6%). Fünf Prozent gaben an, schon einmal Identitätsdiebstahl (mit)erlebt zu haben. Das Bewusstsein für diese unsichtbaren Risiken ist zwar grundsätzlich da, aber konkrete Schutzmaßnahmen haben großen Aufholbedarf – die Sinnhaftigkeit einer "Schutzmaske" für Computer, Laptop oder das Tablet zuhause wird offensichtlich erst erkannt, wenn schon etwas passiert ist. Helvetia Kundinnen und Kunden sind etwas stärker sensibilisiert als der Durchschnitt – rund 2.800 unserer Privatkunden in der Haushaltsversicherung nutzen – nur ein Jahr nach dem Launch – bereits den zusätzlich buchbaren Cyberschutz.
Internetkriminalität ist das am stärksten wachsende Kriminalitätsfeld in Österreich, wie auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) bestätigt. Daher bietet Helvetia bereits seit April 2019 die Helvetia Card Home Cyber, eine Cyberversicherung für Privatkunden, buchbar als Zusatzbaustein zur Haushaltsversicherung, an. Das Versicherungspaket bietet eine Vielzahl an nützlichen Informations- und Service-Leistungen und in bestimmten Versicherungsfällen Kostenersatz. Die 24-Stunden-Hotline der Helvetia Card Home bietet rund um die Uhr Beratung zu Schadenfällen im Zusammenhang mit Cyberkriminalität wie beispielsweise Virenbefall, Cybererpressung, unerlaubte Veröffentlichung von Fotos, unberechtigte Abmahnung bei »free«-Downloads, Identitätsdiebstahl, E-Mail-Betrug und vieles mehr. Ein wichtiger Bestandteil ist der Kauf- und Kontoschutz. Helvetia ersetzt je bis zu 3.000 Euro, wenn Bankkarten-Informationen mit gefälschten Mails oder gefälschten Websites abgefragt werden und Geld abgebucht wird. Der Kaufschutz beinhaltet eine Kostenübernahme bei Beschädigung bzw. Zerstörung innerhalb von 24 Stunden ab Kauf (über Online-Shops) von beweglichen Sachen, die dem Privatgebrauch dienen (bis je max. 3.000 Euro).
Vor Cyberangriffen sind aber auch Unternehmen nicht gefeit, denn rund 80% der KMUs waren in den letzten beiden Jahren Ziel von Cyberangriffen. Die Helvetia Best Business Cyberversicherung, abschließbar seit Sommer 2019, sichert Unternehmen vor den vielfältigen Gefahren, die aus der Nutzung elektronischer Daten und Programmen entstehen können. Mehr Informationen zur Cyberversicherung für Firmenkunden finden Sie hier.