Im Alter von sechs Jahren habe ich zum ersten Mal gesagt: "Ich werde mal Anwältin, wenn ich groß bin!" Ich hatte damals aber natürlich keine Ahnung was eine Anwältin eigentlich macht, aber ich fand, das klingt super. Ich habe also Jus studiert, die Ausbildung gemacht und bin seit 2013 wirklich Anwältin. Direkt nach dem Studium kamen
kurzfristig Zweifel auf, weil ich immer wieder von den langen Arbeitstagen gehört habe. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das wirklich möchte. Ich habe nach dem Abschluss in einer großen Kanzlei begonnen und festgestellt, dass es mir viel Spaß macht und bin – wie man so schön sagt - "picken" geblieben.
Ich habe zuerst mit Kartellrecht begonnen – habe aber sehr schnell festgestellt, dass mich das überhaupt nicht interessiert. Danach bin ich ins streitige Zivilverfahren gegangen - das war dann schon mehr meins – das mache ich auch heute noch zu einem Großteil. Gleichzeitig bin ich in den Bereich Versicherungsrecht gerutscht und seit mittlerweile 8 Jahren mit sehr viel Freude dabei geblieben.
Das Versicherungsrecht hat ein sehr breites Spektrum: ich behandle Fälle sowohl auf der Seite des Versicherungsnehmers als auch auf der Seite der Versicherung. Ich habe bereits viele Versicherungsbedingungen überarbeitet, Deckungsstreitigkeiten bearbeitet und viele Grundauskünfte gegeben wie z.B. was deckt die Versicherung und was nicht.
Ja, das ist es. Es ist eine Herausforderung - vor allem, wenn man wie ich mit sehr viel Arbeitserfahrung aus einer großen Sozietät aber gleichzeitig ohne einen einzigen Mandanten rausgeht. Von Null anzufangen heißt, motiviert sein, sich "die Hacken ablaufen", viele Veranstaltungen zu besuchen, sich vorstellen etc. Das mache ich jetzt seit 8 Monaten und ich bin ganz zufrieden damit, in welche Richtung sich mein Business aktuell entwickelt.
Man muss sich diesen Schritt wirklich gut überlegen. Denn schon das Eingetragen sein als Anwältin ist mit hohen Kosten verbunden. Es einfach mal zu probieren ist keine gute Taktik, denn es ist nicht einfach von Null zu beginnen. Man braucht einen langen Atem, kreative Ideen, gute Kontakte und Freude am Socializen, um sich selbst einen Namen in der Branche zu machen.
Wenig. Ich bin schon froh, wenn mein Mann und ich es schaffen, einmal im Monat gemeinsam essen zu gehen. Mein Mann ist ebenfalls Anwalt und unsere Tochter ist jetzt vier Jahre alt – um alles unter einen Hut zu bringen, muss man gut im Organisieren sein, sonst geht das nicht.
Am Wochenende ist meistens Familienzeit, das genieße ich sehr und da kann ich dann auch abschalten. Da mir meine Arbeit und meine Social Media Aktivitäten viel Spaß machen, habe ich mehr Energie, als wenn mir das alles keine Freude bereiten würde. Sein eigenes Business aufzubauen liefert ganz andere Energieschübe.
Ich bin über einen Zeitungsartikel eines anderen Anwalts gestolpert, der selbst sehr aktiv auf Instagram ist. Er hat über seine Erfahrungen berichtet und dazu aufgerufen, es einfach mal auszuprobieren. Nachdem ich mich im Sommer 2018 selbstständig gemacht habe, wollte ich meinen Außenauftritt ohne großes Werbebudget optimieren und auf mich aufmerksam machen. Dann bin ich auf Instagram gestoßen, eine ausgesprochen positive Plattform – was ich sehr schätze. Ich denke, dass man sich vor allem in alteingesessenen Berufen, die den Ruf haben sehr langweilig und traditionell zu sein, gut mit einem eigenen Auftritt auf Facebook und Instagram abheben kann.
Ich habe festgestellt, dass ein eigener Instagram-Auftritt für einen österreichischen Anwalt ungewöhnlich ist – das machen sehr wenige. Durch meinen sehr persönlichen Auftritt und meine selbst gedrehten Videos hoffe ich, mich abzuheben.
Es gibt viele gute Anwälte in Österreich. Allerdings sind nur etwa 20 % davon Frauen. Frauen, die eine eigene Kanzlei haben und auch noch Mutter sind, reduziert den Anteil dann nochmals deutlich. Und jene, die dann auch noch einen Social Media Auftritt haben, kann man wahrscheinlich an 2 Händen abzählen. Ich mache da wirklich etwas Neues, Cooles.
Mir sind zwei Dinge wichtig. Erstens möchte ich einen Einblick in das Leben einer jungen Mutter und Anwältin geben, die gerade versucht ihr Business aufzubauen. Was ist das daily business und auf welche Hürden stößt man. Damit möchte ich junge Menschen und vor allem junge Mädels inspirieren und ihnen zeigen, was möglich ist und was alles mit dem Berufswunsch "Anwältin" verbunden ist. Ich bin der Meinung, dass es in diesem Job noch zu wenige Frauen gibt.
Zweites möchte ich einen Mehrwert bieten und spannende Infos geben, sowie Rechtsfragen, denen man immer wieder begegnet, beantworten.
Social Media muss man in der heutigen Zeit einfach am Radar haben. Über Instagram und Facebook lernt man sehr viele Leute kennen und das vereinfacht die Kontaktaufnahme ungemein. Meine Zusammenarbeit mit Helvetia ist dafür das beste Beispiel: Ihr habt eines meiner Videos auf Instagram entdeckt und mir eine persönliche Nachricht geschrieben. Nach einem netten Plausch bei einem guten Kaffee im Joma wussten wir, das passt und wir möchten gemeinsam etwas Interessantes mit Mehrwert für unsere Kunden, Mandanten und Interessenten auf die Beine stellen. So muss Social Media funktionieren – einfach, direkt und unkompliziert.
Da ich selbst auch Helvetia Kundin bin, freue ich mich besonders über die Zusammenarbeit. Versicherungen haben, wie Anwälte, ja leider ein sehr angestaubtes Image. Dass Helvetia versucht das auf Instagram aufzubrechen finde ich toll, da seid ihr eindeutig Vorreiter. Es ist ein guter Weg sich abzuheben und seinen Followern einen Mehrwert zu bieten.
Ich freue mich darauf, im Rahmen meiner neuen Videoreihe "Fakten-Check" mein Rechtswissen in Kürze auch mit anderen Helvetia Kunden und euren Fans und Followern zu teilen.
«Gemeinsam mit Helvetia möchte ich etwas Interessantes für unsere Follower auf die Beine stellen.»