35 Jahre ist es her seit Robert Schleiner zum ersten Mal die Anker-Geschäftsstelle in Radenthein betrat – nichtsahnend was da auf ihn zukommen würde. Der damals 21-jährige arbeitete als Tischler und seine Firma war mit dem Umbau der Filiale beauftragt, welche heuer ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Während er auf der Leiter stand, beschäftigt mit dem Umbau, wurde er von einem Anker-Mitarbeiter angesprochen um zukünftig als Versicherungsverkäufer durchzustarten. Diesem Vorschlag kam er vorerst nur zaghaft nach und schnupperte nebenberuflich in den Versicherungsbetrieb hinein. Dadurch wurde der Grundstein für seine ergebnisreiche Laufbahn gelegt.
Über seinen ersten Termin im Versicherungsvertrieb muss Schleiner noch heute lachen. Als ihn die Kundin, eine 80-jähre Dame, nach der Begrüßung schnurstracks zum Sicherungskasten führte war er perplex: «Es hat sich herausgestellt, dass sie unter einem Hörschaden litt und der Meinung war, ich sei wegen den Sicherungen da – nicht wegen einer Versicherung». Schleiner ließ sich aber von diesem holprigen Start nicht unterkriegen. Nach kürzester Zeit erwies sich Schleiner als Verkaufstalent, und so dauerte es nicht lange, bis aus dem Nebenberuf eine Berufung wurde.
Heute zählt er zu den «alten Hasen» und absoluten Profis bei Helvetia. Seinen Erfolg sieht er in der Freude an seinem Beruf begründet: «Es ist ein wunderschöner Job, für Kunden da zu sein und ihnen in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Sehr häufig ist das mit Freude verbunden – die erste Wohnung, das eigene Haus, ein neues Auto oder Nachwuchs. Allerdings gibt es auch viele traurige Momente – in Todesfällen, nach schweren Unfällen oder Schicksalsschlägen. Gerade in diesen Zeiten bin ich als Versicherungsberater einer der wichtigsten Ansprechpartner für meine Kunden». Erreichbar sei er deswegen rund um die Uhr, das ganze Jahr. «Egal ob 2 Uhr früh, Sonntagnachmittag, Urlaub oder Weihnachten – mich erreicht man im Notfall immer. Diese Erreichbarkeit und die persönliche Beratung und Betreuung wird geschätzt und hat sich herumgesprochen.» erklärt Schleiner.
Risiko spielt bei dem passionierten Kletterer nicht nur beruflich eine zentrale Rolle, sondern auch privat: 25 Jahre beim Roten Kreuz, 15 Jahre bei der Flugrettung und bis heute Mitglied der Bergrettung, sowie Ausbildner-Tätigkeiten. «Ob als Ersthelfer beim Roten Kreuz oder in der Flug- und Bergrettung – man begibt sich in ungewisse, teils lebensgefährliche Situationen, um Menschen zu helfen. Aber es ist eine schöne und erfüllende Aufgabe", so Schleiner.
Auch dem Bergdoktor Hans Sigl habe er schon öfters geholfen – allerdings unter weniger gefährlichen Umständen: «Durch einen Zufall hat mich eine Filmproduktionsfirma gefragt, ob ich nicht den Stuntman für den Bergdoktor machen könnte. Das war auch eine lustige Erfahrung», lacht er.
In seiner Zeit bei Anker und Helvetia gab es sechs verschiedene Generaldirektoren - mit beinahe allen war er bereits gemeinsam am Berg. Vor seiner Pension möchte er unbedingt noch weitere Bergtouren mit den noch fehlenden Vorständen und seinen Kollegen antreten.
«Egal ob 2 Uhr früh, Sonntagnachmittag, Urlaub oder Weihnachten – mich erreicht man im Notfall immer.»