Frühlingszeit ist Pflanzzeit – und das gilt auch für den Wald. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und Helvetia Versicherungen forsten dieser Tage die Schutzwälder an den Steilhängen des ÖBf-Forstreviers Hinteres Zillertal mit 10.000 neuen Jungbäumen auf. Stürme, Trockenheit, Hitze und der Waldschädling Borkenkäfer setzten den Waldgebieten in den vergangenen Jahren stark zu und machen gezielte Waldpflegemaßnahmen und Wiederbewaldung notwendig.
»Ein intakter und artenreicher Schutzwald trägt vor allem im alpinen Gebiet maßgeblich dazu bei, wichtige Verkehrsinfrastruktur oder Wohngebiete vor Naturgefahren wie Steinschlag, Muren oder Lawinen zu schützen«, erklärt Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste. Diese erhalten und betreuen allein in Tirol mehr als 40.000 Hektar Schutzwald im Sinne der Nachhaltigkeit. »Wir stellen fest, dass sich Elementarereignisse wie Lawinen, Hitzeperioden und Stürme häufen«, weiß auch Thomas Neusiedler, Vorstand Schaden-Unfall von Helvetia Österreich. Die Helvetia Schutzwaldprojekte sind daher eng mit dem Versicherungsgeschäft verbunden. »Dieses Engagement passt hervorragend zu unseren Kernkompetenzen im Risikomanagement und in der Schadenprävention«, so Neusiedler, und er ergänzt: »Schließlich sind Schutzwälder eine grüne Lebensversicherung«.
Mit Tragekörben bringen die Forstfacharbeiter der Bundesforste die Jungbäume zu Fuß zu den zehn verschiedenen Pflanzorten in den Schutzwäldern der Gemeindegebiete Ginzling oder Brandberg. Die Setzlinge werden von Hand in die steilen Hänge gepflanzt. Von nun an wird es 20 bis 30 Jahre dauern, bis der Jungwald Häusern, Liegenschaften und Infrastruktur wie der Gemeindestraße im Tal wieder effektiven Schutz vor Muren, Steinschlag oder Lawinen bieten wird. Gepflanzt werden junge Fichten, die in ihren Kronen bei Bedarf große Schneemengen aufnehmen können. Die Lärchensetzlinge festigen durch ihr starkes Wurzelsystem den Boden und sichern die Talhänge vor Sturm und Steinschlag. »Für einen artenreichen und gesunden Wald setzen wir verstärkt auch junge Tannen aus«, sagt ÖBf-Vorstand Freidhager. Deren junge Triebe sind oft von Wildverbiss betroffen und die Baumart muss daher gezielt aufgeforstet werden.
Das gemeinsame Schutzwaldengagement von Bundesforsten und Helvetia startete bereits 2013. So wurde in ÖBf-Forstrevieren am Wolfgangsee im Salzkammergut sowie am Großsonnberg in Salzburg mit je 10.000 Jungbäumen gemeinsam aufgeforstet. Der Standort- und Objektschutzwald im Zillertal ist das insgesamt dritte Kooperationsprojekt von Helvetia und den Bundesforsten und das erste im Bundesland Tirol.
Mehr Informationen zum Schutzwald-Engagement von Helvetia lesen Sie hier >>