Der Bienenzuchtverein Wien-West verfolgt bereits seit der Gründung 1920 das Ziel, die Bienenzucht und -haltung zu fördern – das ist nur in einer artgerechten und gesunden Umwelt möglich. Um die Zukunft der Honigbienen abzusichern, ist es wichtig, die Begeisterung für Bienen bei den Jüngsten zu stärken. Daher kooperiert der Verein mit der Klinik Hietzing und bietet den Kindern und Jugendlichen der Psychiatrie die Möglichkeit zu imkern.
Die jungen Menschen imkern gemeinsam mit Ehrenamtlichen des Bienenzuchtvereins – so kommen sie aus dem Alltagstrott heraus und stärken den Umgang mit sich selbst und der Natur. »Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es den Kindern und Jugendlichen hilft, sich an die Bienen heranzutrauen. Wenn man einen Bienenstock öffnet, ist man mit allen Sinnen mit den Bienen verbunden, alles rundherum verliert an Wichtigkeit und entschwindet. Dieser Frieden in einem selbst, die Verbundenheit mit den Bienen, mit der Natur – das tut einfach gut!« – so Gregor Mayer, Obmann des Bienenzuchtvereins Wien-West.
Im Frühjahr starteten die Vorbereitungsarbeiten bei den Bienenständen: Die Rähmchen wurden hergerichtet, die Mittelwände gelötet und die Beuten gestrichen. Die Kinder und Jugendlichen, die stationär oder in der Tagesklinik von Hietzing behandelt werden, haben dabei fleißig mitgeholfen und die Tätigkeiten wurden möglichst selbstständig von ihnen durchgeführt, um so ihr Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Im Anschluss an die Vorbereitungsarbeiten konnten die Bienenvölker im April einziehen – insgesamt betreuen die Kinder und Jugendlichen 10 Bienenvölker.
Das Bienenprojekt fördert sowohl junge Menschen als auch die Natur und Umwelt. Somit wird erstmalig ein Projekt unterstützt, das mit »Mensch«, »Natur« und »Umwelt«, alle drei Förderungsbereiche der Stiftung IDEA helvetia abdeckt. Werner Panhauser, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Helvetia, meint dazu bei der symbolischen Scheckübergabe: »Wir freuen uns, durch die Unterstützung des Bienenprojekts sowohl den Bienenschutz als auch die Begeisterung junger Leute fürs Imkern zu fördern. Denn nur wenn Kindern und Jugendlichen bewusst ist, wie wichtig Bienen für unsere Zukunft sind, können unsere natürlichen Lebensräume weiter sichergestellt werden.«
Auch Silke Kobald, Bezirksvorsteherin von Hietzing, ist von dem Projekt begeistert: »Mir ist es ein großes Anliegen, dass unser Bezirk zukunftsfit für Kinder bleibt – der Bienenschutz spielt da eine zentrale Rolle. Daher freue ich mich sehr, dass durch das Projekt sowohl die Zukunft der Kinder als auch ihre Begeisterung für Bienen und die Natur gestärkt wird.«