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Chancen im Vertrieb: Zwei Frauen erzählen

28.05.2024 | Rahel Goop
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Nina Pianari und Heidi Merkli wagen den Schritt in eine Männerdomäne. Beide sind als Kundenberaterinnen bei Helvetia tätig und erzählen von ihren Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen in diesem Berufsfeld.
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In der Arbeitswelt gibt es nach wie vor Berufe, die traditionell entweder überwiegend von Frauen oder von Männern ausgeübt werden. Die Kundenberatung ist eine Tätigkeit, die weiterhin von Männern dominiert wird. Warum dies der Fall ist und welche Möglichkeiten dieses Berufsfeld bietet, erzählen zwei Kundenberaterinnen von Helvetia.

«Mir war bewusst, dass es viel mehr Männer als Frauen in diesem Beruf gibt. Aber weshalb sollte eine Frau diese Tätigkeit nicht genauso gut meistern?»
Nina Pianari, Kundenberaterin Hauptagentur Pratteln

Mit hellblauem Anzug, Sneakers und einem strahlenden Lächeln erscheint Nina zum Interview. Sie ist heute mit einer grossen Tasche unterwegs, um anschliessend, wie fast jeden Tag, in die Yogastunde zu gehen. Nebenberuflich absolviert Nina zudem gerade die Ausbildung zur Yogalehrerin.

Seit gut einem Jahr ist Nina bei Helvetia als Kundenberaterin tätig. Mit einer kaufmännischen Lehre sowie einem Erfahrungsschatz von Stationen bei SBB-Cargo und Orion Rechtsschutz im Gepäck, zuletzt als Leiterin Claimscenter, wurde sie durch ihren Freundeskreis auf den Beruf der Kundenberaterin aufmerksam. Besonders der direkte Kundenkontakt sowie eine neue Herausforderung anzutreten, reizte Nina damals, einen Berufswechsel in die männerdominierte Branche zu wagen. Ganz nach dem Motto «Jetzt oder nie». «Mir war bewusst, dass es viel mehr Männer als Frauen in diesem Beruf gibt. Aber weshalb sollte eine Frau diese Tätigkeit nicht genauso gut meistern? Da ich mich sowohl mit Männern als auch mit Frauen gut verstehe, macht mir dies persönlich auch nichts aus. Ich habe es als Chance gesehen.» Nina denkt, dass sich Frauen den Beruf als Beraterin oft selbst nicht zutrauen, da sie bescheidener sind. Männer seien naturgemäss eher leistungsorientierter und wettbewerbsgetriebener, während Frauen mit Feingefühl und einem guten Gespür punkten können. Dennoch ist sich Nina sicher, dass die Fähigkeiten für den Erfolg in der Kundenberatung geschlechtsunabhängig sind. Am wichtigsten sei die Freude am Umgang mit Menschen. Anfangs brauche es sicherlich auch Geduld und Zuversicht, bis der erste Erfolg kommt. Zudem ist eine positive Grundeinstellung, gepaart mit Durchhaltevermögen und Fleiss, essenziell, um mit dem Zahlendruck und allfälligen Misserfolgen umzugehen. «Ich habe ein gesundes Selbstbewusstsein, musste mich aber auch erstmal zurechtfinden. Der Zahlendruck ist zwar vorhanden, ich versuche diesen jedoch auszublenden und einfach einen guten Job zu machen», sagt Nina.

Den Quereinstieg in diese Branche sieht Nina als absolut machbar. «Ich habe sehr tolle, neue Kollegen bei Helvetia, welche äusserst hilfsbereit und motivierend sind. Es gibt zudem eine intensive Grundausbildung mit ganzwöchigen Schulungs- und Trainingsblöcken, das hilft extrem. Und sobald man sich zurechtgefunden hat, kann man sich den Alltag gut selbst einteilen.» Dazu gehören vorwiegend Kundenmeetings und administrative Aufgaben, aber auch Teammeetings, Tagungen und Networking-Anlässe. Lachend erwähnt Nina: «Man hört praktisch nie auf zu arbeiten, da man überall Kundinnen und Kunden antreffen kann.» Sie relativiert aber: «Anfangs dachte ich, dass ich oft abends arbeiten werde, durfte aber feststellen, dass auch berufstätige Menschen durch Homeoffice viel flexibler sind. Ich kann mir deshalb auch vorstellen, dass Eltern mit Betreuungsaufgaben diesen Job gut ausüben können. Eine gute Organisation ist aber das A und O.»

Nina gefallen am neuen Job besonders die vielen spannenden Begegnungen und die grosse Vielfalt an Menschen von unterschiedlichen Altersklassen, Berufen und Herkünften. «Das bereitet mir die grösste Freude und es macht mir extrem Spass, so viel Abwechslung im Job zu haben. Auch ich lerne natürlich persönlich immer etwas dazu.» Nina appelliert deshalb an alle Frauen: «Trau dich, probiere es einfach aus und glaube an dich!»

«Ich verspüre keinen Druck. Wichtig ist die Freude am Umgang mit Menschen und fleissig zu sein. Dann kommt der Erfolg von selbst.»
Heidi Merkli, Kundenberaterin Generalagentur Baden

Wenn Heidi von ihren 13 Jahren als Kundenberaterin bei Helvetia erzählt, strahlen ihre Augen und sie ist voller Elan. Ihre Begeisterung für ihren Beruf ist ansteckend und man merkt sofort, dass sie ihre Kundinnen und Kunden mit Herzblut betreut. Diesen Elan hat Heidi auch privat: Dreimal die Woche trainiert sie frühmorgens für zwei Stunden im Fitnessstudio.

Als gelernte Kauffrau war Heidi in verschiedenen Branchen tätig. Von Bau, über IT bis hin zu einer HiFi-Firma, wo sie den Empfang mit internationaler Kundschaft managte. Mit dem ersten Kind wagte sie den Schritt in die Selbständigkeit. Doch nach einem Jahrzehnt zog es sie zurück in eine Festanstellung als Parfümerieleiterin bei einem der grössten Kaufhäuser in der Schweiz. «Da habe ich gemerkt, dass ich keine Verkäuferin bin. Ich möchte Kundinnen und Kunden beraten.» Ein Kollege, der selbst Kundenberater in der Versicherungsbranche war, bestärkte sie darin, im Aussendienst Fuss zu fassen. Nachdem Heidi vor 21 Jahren eine Stellenanzeige der National Suisse Versicherung gesehen hatte, entschied sie sich für den Wechsel. Während eines kurzen Zwischenstopps in der Geschäftsleitung einer Logistikfirma merkte Heidi, dass sie die Versicherungsbranche vermisse und fand so den Weg zu Helvetia.

«Über den hohen Männeranteil habe ich mir nie Gedanken gemacht, denn ich wurde von meinen Vorgesetzen und meinem guten Kollegen, der mich auf den Beruf aufmerksam gemacht hat, immer unterstützt und gefördert.» Dennoch sei es als Frau unter all den Männern wichtig, authentisch zu bleiben. Eine erfolgreiche Frau werde nämlich besonders beobachtet. Ein erfolgreicher Mann könne in der Masse untergehen, eine Frau hingegen steche aufgrund ihres Geschlechts schon hervor. «Ich bin und war schon immer sehr selbstsicher, deshalb habe ich damit weniger ein Problem». Neben dem Selbstbewusstsein und der Schlagfertigkeit, brauche es vor allem Durchhaltevermögen, eine positive Einstellung und sehr viel Eigenmotivation. «In diesem Beruf muss man offen für Veränderung sein. Es gibt immer wieder neue Produkte, Systemanpassungen und Schulungen. Ich bin nicht mehr zwanzig, aber es ist für mich kein Problem, weil ich offen dafür bin», erklärt Heidi.

Für viele Menschen sei der hohe Druck der Grund, nicht in die Kundenberatung einzusteigen. Das betont auch Heidis Tochter ihr gegenüber, die ebenfalls in der Versicherungsbranche tätig ist. «Ich verspüre keinen Druck. Wichtig ist die Freude am Umgang mit Menschen und fleissig zu sein. Dann kommt der Erfolg von selbst.», so Heidi. Und betont nochmals: «Ich bin eine Beraterin und keine Verkäuferin.» Heidi sieht besonders in der Flexibilität den grössten Vorteil in diesem Job. «Als freiheitsliebende Person ist ein flexibler Arbeitstag das Wichtigste für mich.» Deshalb erwähnt sie auch, dass die Vereinbarkeit von Job und Familie gut möglich sei. Heidi war damals alleinerziehend mit zwei Kindern. Sie hatte jedoch Unterstützung von ihrer Mutter und ergänzt: «Als meine Kinder noch sehr klein waren, wäre die Vereinbarkeit für mich noch nicht möglich gewesen, aber sobald sie im Kindergarten- oder Schulalter sind, geht das sehr gut.» Der Beruf als Kundenberaterin sei eine grossartige Aufgabe, dennoch braucht es einen guten Ausgleich. Diesen fände Heidi im Sport, mit Freunden und vor allem in der Familie.

Möchtest auch du als Frau in der Kundenberatung durchstarten? Dann bewirb dich jetzt.

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