Wählen Sie einen individuellen und ansprechenden Einstieg und sprechen Sie eine konkrete Person an (z.B. den/die Recruiter:in). Es ist wichtig, dass Sie Interesse wecken. Anschließend sollten Sie auf jeden Punkt der Stellenausschreibung eingehen und beschreiben, inwiefern Sie die Anforderungen erfüllen. Verwenden Sie dabei Beispiele aus Ihrem Berufsalltag oder Ihrem Studium. Sie sollten Angaben zu Ihren fachlichen, persönlichen und sozialen Kompetenzen machen, damit sich die Recruiter:innen ein Bild von Ihnen machen können.
Im Zentrum Ihrer Bewerbung steht der Lebenslauf. Es ist wichtig, dass Ihr Lebenslauf gut strukturiert ist und Ihr Werdegang sowie Ihre Qualifikationen gut nachvollziehbar sind. Das Design Ihres Lebenslaufes sollte einheitlich sein. Versuchen Sie nicht mehr als zwei verschiedene Schriftarten zu verwenden. Auch Ehrlichkeit ist wichtig in einem Lebenslauf. Geben Sie nur Erfahrungen und Fähigkeiten an, die Sie auch wirklich haben.
Bei einem Bewerbungsgespräch geht es darum, Sie als Person mitsamt Ihren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talenten kennenzulernen. Der Lebenslauf bildet den Ausgangspunkt für ein Bewerbungsgespräch. Es werden Fragen zu Ihrem Werdegang, den Anforderungen für die Stelle und Ihrer Motivation gestellt. Recruiter:innen wollen herausfinden, wieso Sie sich gerade bei ihnen beworben haben und welche Vorstellungen / Erwartungen Sie an die Position haben. Sie erhalten zudem Informationen über die Stelle und das Team, damit Sie sich besser orientieren können. Als Bewerber:in haben Sie die Chance, Fragen zur ausgeschriebenen Position zu stellen.
Ein Erstgespräch findet entweder vor Ort oder per Video statt. Das Ziel ist ein Gegenseitiges Kennenlernen. Die Recruiter:innen verschaffen sich einen Eindruck von Ihrer Person und Motivation. Auch Sie haben die Chance, mehr über das Unternehmen, die Position und auch die Kultur zu erfahren. Genauso wie das Unternehmen, befinden auch Sie sich in einer Entscheidungsposition und müssen herausfinden, ob Ihre Werte mit dem Unternehmen zusammenpassen. So entsteht ein Gesamtbild, welches für weitere Entscheidungen wichtig ist.
Nach einem erfolgreichen Erstgespräch folgt nun der nächste Schritt. In einem Zweitgespräch findet ein intensiver Austausch über die Stellenbesetzung statt. Es geht darum, herauszufinden, wie sehr Sie sich für die Stelle eignen. Daher dauert das zweite Gespräch auch länger als das erste. In einem vertiefenden und strukturierten Interview werden Fragen zu Ihrer Persönlichkeit und Ihren Sozial- sowie Fachkompetenzen gestellt. Je nach Position wird Ihre Eignung zusätzlich mit verschiedenen Instrumenten erfasst. Meistens werden Selbstpräsentationen, Übungen oder Potentialanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse sind sowohl für das Unternehmen als auch für Sie persönlich interessant. Auch in einem Zweitgespräch gibt es Raum für Ihre offenen Fragen.
Unternehmen verwenden für die Besetzung von bestimmten Stellen sogenannte Assessment Center. Dabei handelt es sich um ein eignungsdiagnostisches Verfahren. Es werden mehrere Kandidatinnen und Kandidaten eingeladen und von Recruiter:innen und weiteren Beobachtenden beurteilt. Um Ihre sozialen und fächerübergreifenden Kompetenzen zu erfassen, werden verschiedene Rollenspiele, Diskussions- oder Präsentationsübungen oder eine Postkorb-Übung durchgeführt. Das Unternehmen und die Bewerber:innen können sich besser kennenlernen. Auch für Sie ist ein Assessment Center spannend. Sie erhalten dadurch Feedback zu ihren Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten.
In einem Assessment Center wird häufig die Postkorb-Aufgabe eingesetzt. Diese Übung kann bis zu 60 Minuten dauern und soll Ihre Stressresistenz, Schnelligkeit, Selbstorganisation und Entscheidungsfähigkeit testen. Meistens reicht die Zeit nicht aus, um mit der Übung fertig zu werden. Teilnehmer:innen erhalten hier einige verschiedene Dokumente oder E-Mails, die sie in einen
Wochenplan einarbeiten müssen. Es ist wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen, um alle Dokumente und Aufgaben zu sichten. Anschließend sollten Sie die Dokumente nach Dringlichkeit und Wichtigkeit sortieren. Basierend darauf, können Sie dann
entscheiden, wie Sie die Aufgaben in den Wochenplan einarbeiten und was Sie delegieren.
Je nach Unternehmen variiert die bevorzugte Kontaktmöglichkeit. Viele Unternehmen haben mittlerweile interaktive Stellenanzeigen und Online-Bewerbungstools. Bei anderen Unternehmen können Sie sich per E-Mail bewerben. Nehmen Sie sich Zeit und informieren Sie sich, über die gewünschte Methode und passen Ihre Unterlagen dementsprechend an. Bei Online-Bewerbungen müssen meist alle Dokumente einzeln hochgeladen werden. Ansonsten können Sie auch alle Dokumente strukturiert in ein Dokument geben.
Falls keine Stellen ausgeschrieben sind, die zu Ihnen passen, können Sie auch Initiativbewerbungen an Unternehmen / Recruiter:innen verschicken.
Bei vielen Unternehmen gibt es keinen Dress-Code. Informieren Sie sich vor Ihrem Bewerbungsgespräch über das Unternehmen und die Branche. Achten Sie auf angemessene Kleidung, die sich von Freizeitkleidung unterschiedet.
Auf Unternehmenswebsites gibt es häufig Seiten über die Geschichte, Kultur und Produkte eines Unternehmens. Lesen Sie sich die verfügbaren Informationen durch und machen sich eventuell Notizen dazu. Überlegen Sie sich im Vorhinein bereits Fragen, die Sie bei einem Gespräch stellen könnten.
Viele Unternehmen legen Wert auf Ihre Praktika, bisherige berufliche Erfahrung oder soziales Engagement. Es gibt häufig verschiedenste Gründe, falls Sie in Ihrer Ausbildung mal schlechtere Noten hatten. Recruiter:innen legen zudem oft Wert
auf Ihre Einstellung und Ihre Begeisterung.
Nicht jedes Unternehmen verlang Referenzen. Bei einer Online-Bewerbung können Sie meist optional Referenzen hinzufügen, ähnlich wie bei einer E-Mail-Bewerbung. Informieren Sie sich, wenn möglich im Vorhinein, ob Referenzen gefordert werden.