Zum zehnten Mal vergibt die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine den Alpinen Schutzwaldpreis – dieses Jahr zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit Helvetia als Hauptsponsorin. Nominiert sind zehn Projekte und Ideen aus Österreich, der Schweiz, Bayern und Südtirol. Sie alle sind beispielhaft für die Arbeit zur Bewirtschaftung und Beständigkeit des Schutzwaldes sowie zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen der Natur und den Menschen. Roberto Lecciso, Vorstand von Helvetia Italien, sowie politische Vertreter aus den Alpenländern nehmen an der Verleihung am 22. Januar 2016 in Toblach (Südtirol) teil.
«Das Thema Schutzwald wird aufgrund der Langfristigkeit und der räumlichen Distanz oft wenig wahrgenommen. Eine Würdigung wie der Schutzwaldpreis hilft, Brücken zu bauen und das Schutzwaldengagement für zentrale Anspruchsgruppen und eine breite Öffentlichkeit spürbar und erlebbar zu machen», sagt Roberto Lecciso anlässlich der Preisverleihung.
Zum ersten Mal vergibt die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine die Auszeichnung «Schutzwaldpate». Der erste Träger des neuen Titels ist Seelsorger Hans Oberhammer aus der Gemeinde Taisten in Südtirol. Weit über die Pfarrgrenzen hinaus ist bekannt, dass ihm der Wald, die Natur und Umwelt besonders am Herzen liegen. Über die Jahre hat er viele Bäume im Pfarrwald und rund um das Pfarrhaus gepflanzt und sorgsam gepflegt. Pfarrer Oberhammer scheut sich bis heute nicht, selber Hand anzulegen. Er ist auch als «Waldarbeiter mit blauer Schürze, Beil, Baumschere und Rucksack» bekannt. Die Tanne ist sein erklärter Lieblingsbaum. Alexandra Meissnitzer, österreichische Skilegende und seit 2013 Schutzwald-Botschafterin der Helvetia in Österreich, überreicht ihm den Preis.
Mit der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften wird der kreative und medienwirksame Einsatz für den Schutzwald gewürdigt. Der Gewinner des Preises 2015 ist ein Projekt aus Südtirol, das die Verjüngungsdynamik bei der Jungwaldentwicklung aufzeigt. Zur Auswertung beigetragen haben Waldaufseher, Waldbesitzer und Jäger.
Zwei weitere Preisträger kommen aus der Schweiz. Den Spezialpreis der Jury erhält ein Projekt aus Graubünden. Seit 2007 wird in den Talschaften Misox und Calanca das Netz der Löschwasserbecken für die Verhütung von Waldbränden ständig weiter verstärkt. Das Schutzwaldprojekt Mattenbach aus St.Gallen, das mit einer Stabilitätsdurchforstung für mehr Sicherheit vor Rutschungen schafft, wird als Erfolgsprojekt ebenfalls prämiert.
Mit dem Preis für das beste Schulprojekt zeichnete die Jury die seit 1923 im italienischen Forstgesetz verankerte Tradition der «Baumfeste» aus. Dieses Fest hat zum Ziel bei der Jugend die Liebe und den Respekt für den Schutz des Waldes zu wecken. Schon seit Generationen ist es ein Erlebnis für Grundschulkinder. Mitarbeiter des Landesforstdienstes in Südtirol bringen jährlich rund 11'000 Schülern mit der Vermittlung von Waldwissen und dem Pflanzen eines eigenen Baumes den Wald näher.
Mehr Informationen zum Schutzwaldpreis und Schutzwaldengagement finden Sie unter: www.helvetia.com/schutzwald