«Seit etwas mehr als einem Jahr beobachten wir einen positiven Trend, was mentale Gesundheit am Arbeitsplatz angeht», sagt Flurina Morell, Gesundheitsmanagerin bei Helvetia Versicherungen. «Wir erhalten regelmässig Anfragen von Teams, die sich durch spezielle Trainings im Mental-Health-Bereich auf anspruchsvolle Phasen vorbereiten wollen.» Das sei neu und ein Zeichen, dass sie mit dem Präventionsangebot bei vielen Führungskräften Anklang finden. Denn stressige Zeiten kommen in vielen Teams vor und die Art und Weise damit umzugehen, werde derzeit von einigen Teams vorbildlich vorgelebt.
Zusammen mit Anne Forster, Projektleiterin Change & Development, hat Flurina einige Angebote zu Business Health bei Helvetia ins Leben gerufen. Sie nehmen dafür die Definition von Gesundheit der WHO als Basis: «Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.» Das Wohlergehen ist somit die Voraussetzung für eine gute Performance.
Im Bereich der psychischen und physischen Gesundheit haben sie selbst, mit anderen Mitarbeitenden oder externen Institutionen Angebote entwickelt, die sich beispielsweise auf das Erlernen von Stressbewältigung und Resilienz konzentrieren. Dazu gehören Kurse vor Ort, wöchentliche Mindfulness-Übungen in Gruppencalls oder auch flexibel nutzbare E-Learning-Angebote.
«Gesundheit ist die Basis, um sich zu entfalten und das Beste aus sich herauszuholen».
Besonders beliebt sei zur Zeit der ENSA-Kurs, bei dem die Teilnehmenden lernen, wie man im Falle eines Notfalls Erste Hilfe hinsichtlich physischer Gesundheit leistet. «Ein wichtiger Faktor bei unserem Gesundheitsmanagement ist, dass es nicht nur um Kurse geht, sondern um eine Haltung. Diese Haltung – dass mentale Gesundheit sehr wichtig ist, wird von der Geschäftsleitung vorgelebt und hat eine Signalwirkung auf Führungskräfte und Mitarbeitende», sagt Flurina. Die vermehrten Anfragen seien eine logische Folge davon.
«Bei Helvetia haben wir den Anspruch für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein, wenn es darauf ankommt. Das erfordert Engagement und Begeisterung bei dem, was wir tun», sagt Anne. Aber ohne Gesundheit sei es nicht möglich, diese Leistung zu erbringen. «Sie ist die Basis, um sich zu entfalten und das Beste aus sich herauszuholen». Was man nicht vergessen dürfe: «Mentale Gesundheit ist für alle wichtig. Gerade auch bei Nachwuchskräften fragen wir regelmässig nach und fördern gezielt ihre mentale Gesundheit», sagt die Projektleiterin.
«Mentale Gesundheit oder auch mentale Krankheiten und Krisen gehören zum Menschen. Die Frage ist, wie Helvetia als Arbeitgeberin damit umgeht, welche Unterstützung sie anbietet und wie sie Verantwortung übernimmt», sagt Flurina und ergänzt: «Ich arbeite schon viele Jahre im Gesundheitsmanagement und beobachte genau, was auch andere Betriebe unternehmen. Helvetia kann sich als Arbeitgeberin im Branchenvergleich sehen lassen.»