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Kunst

Botanischer Kunst­garten auf Zeit

Die Kuratoren der aktuellen Ausstellung «Hortus Botanicus» haben mit Werken von sieben Kunstschaffenden im Helvetia Art Foyer einen botanischen Garten der anderen Art geschaffen. Auch der aktuelle Helvetia Kunstpreisträger Andriu Deplazes ist mit einem Werk vertreten.

29. Mai 2017, Text: Margrith Mermet, Fotos: Viktor Kolibàl  

Die monströse «Monstera» fällt den Besuchern beim Betreten des Helvetia Art Foyers als erstes auf. Unübersehbar schwebt die grosse, schwarze Blätterwolke im hohen Ausstellungsraum. Die Zier- und Zimmerpflanze «Monstera», die zur Gattung der «Fensterblätter» gehört, erfährt in der gleichnamigen installativen Arbeit von Franziska Furter eine fast unheimliche Mutation. «Die Künstlerin hat die Blätter einer Monstera-Pflanze in eingeschwärztem PVC nachgebildet, an Ästen aus Kunststoff befestigt und mit Nylonfäden an die Decke gehängt», erklärt Andreas Karcher, Leiter der Fachstelle Kunst von Helvetia.

Es grünt und blüht und wuchert im Helvetia Art Foyer

Die aktuelle Ausstellung im Helvetia Art Foyer versammelt unter dem Titel «Hortus Botanicus» gemalte, gezeichnete, fotografierte und konstruierte Pflanzen. Werke von sieben Kunstschaffenden bilden im Ausstellungsraum einen botanischen Kunstgarten auf Zeit. Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen und Fotografien aus der Helvetia Kunstsammlung sowie einzelne Leihgaben. «Die Künstler sind keine Naturforscher, und ihre Werke thematisieren nicht den botanischen Garten», erklärt Karcher die Idee hinter der Ausstellung. «Es verbindet sie das Interesse, das ästhetische Potential der Pflanzenwelt zu erforschen und zu visualisieren.» Dabei gehe es nicht um eine detailgetreue, wissenschaftliche Abbildung der Pflanzenwelt. «Das Ziel dieser Ausstellung ist es, Werke in einem Raum zu versammeln, die in ihrer Gesamtheit und auf Zeit einen botanischen Kunstgarten bilden.»

Die Werke in der Ausstellung stammen unter anderem von Franziska Furter, Marianne Engel, Tobias Nussbaumer, Lorenz Oliver Schmid, Annelies Strba, Andriu Deplazes und Helmuth Mahrer. Die Ausstellung kann bis am 24. August 2017 kostenlos besucht werden (siehe Infobox).