Kein langes Anstehen, keine teuren Wochenpässe, die man nicht ausschöpft, und keine Zusatzkosten wie beispielsweise Buchungsgebühren: Das italienische Start-up MyPass verfolgt das Ziel, eine Technologie zu schaffen, die es Kunden ermöglicht, direkt Leistungen zu beziehen und dabei gleichzeitig die besten Preise zu bezahlen. Dazu entwickelte das Jungunternehmen ein effizientes Buchungs- und Bezahlsystem, welches in Kombination mit einem innovativen Servicemodell bereits heute in den verschiedensten Bereichen Anwendung findet. Bezahlt wird nur, was wirklich gebraucht wird.
MyPass wurde mit dem Ziel eingeführt, den gesamten Einkaufs- und Reservierungsprozess schneller und einfacher zu gestalten. Das italienische Start-up vermarktet seit Dezember 2014 unter der Marke MyPass Ski ein App-basiertes "Pay-per-Use"-System. Anstelle von Tageskarten oder länger gültigen Skipässen bezahlen Wintersporttreibende nur für die effektiv verbrachte Zeit auf den Pisten. Der grosse Vorteil: Man muss sich nicht mehr im Voraus entscheiden, wie lange man Schneesport treiben möchte oder welches Ticket man kauft. Gleichzeitig fällt das Anstehen an den Ticketschaltern weg und die Kosten werden unter Berücksichtigung von Studentenabzügen, Mehrtagesrabatten und dergleichen direkt der hinterlegten Kreditkarte belastet.
«Heutzutage ist es wichtiger denn je, in jeder Situation vorbereitet und organisiert zu sein, um unnötige Warteschlangen und Ansammlungen zu vermeiden. Genau dafür wurde MyPass entwickelt.»
Die Zusammenarbeit zwischen Helvetia und MyPass wird von beiden Seiten sehr geschätzt. Ein erster grosser Erfolg zeigte sich in einer 2019 gemeinsam lancierten Versicherungslösung für Wintersporttreibende. Die Versicherung deckt Assistance-Leistungen, die Kosten nach einem Unfall und umfasst zudem Unterstützung bei Fragen und Schadenfällen rund um zivilrechtliche Haftung sowie im Bereich des Rechtsschutzes. Sie kann bequem via App aktiviert werden und wird nur dann bezahlt, wenn man auch auf den Pisten ist und sie in Anspruch nimmt. Bereits im ersten Jahr konnten über 10'000 Policen abgeschlossen werden. «Dank MyPass ist es Helvetia gelungen, Tagesversicherungen on demand anzubieten», erklärt Davide Storni, Leiter Program und Change Management bei Helvetia Italien. «Ein Angebot, das von Kunden sehr geschätzt wird und das Potenzial neuer Versicherungsmodelle aufzeigt.»
«Der Erfolg, den wir in der Skibranche aufgebaut haben, hat uns an den Punkt gebracht, an dem wir heute stehen: Wir stellen uns neuen Herausforderungen im Tourismus und bezüglich Mobilitätsdienstleistungen. Dies sind Bereiche, in denen die Digitalisierung erhebliches Wachstumspotenzial bietet», erklärt Guya Paganini. So können Touristen in Venedig seit Frühling 2019 mit der MyPass Venice App Tickets für Museen, Konzerte oder auch öffentliche Verkehrsmittel buchen. Sie erhalten alles aus einer Hand und zahlen den offiziellen Preis ohne Zusatzkosten. Im gleichen Jahr trieb das Start-up auch den Auftritt von MyPass Parking voran.
Mit Hilfe eines BLE-Protokolls (Bluetooth Low Energy) und Algorithmen werden Parking-Automaten präzise und sicher identifiziert. Bei offenen Parkings kann das Parkticket direkt in der App gelöst und auch von unterwegs aus noch verlängert werden. Bei geschlossenen Parkings wird die Schranke mittels einem Klick auf dem Smartphone geöffnet und die Einfahrt ermöglicht. Zur Ausfahrt genügt ebenfalls ein Klick. Die Bezahlung der tatsächlichen Parkzeit erfolgt jeweils direkt über die hinterlegten Zahlungsinformationen.
Letzten Sommer sicherte sich das Start-up die Patente für das "Pay-per-Use"-System im Skiumfeld sowie dasjenige ihrer BLE Park-Technologie. Obwohl es kein einfaches Jahr war, kann CEO Paganini ihm auch Gutes abgewinnen, denn es schenkte ihnen die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen zu verbessern und schneller weiterzuentwickeln. Nun strebt MyPass eine geografische Expansion an und arbeitet daran, seine Technologie auch ausserhalb Italiens zu verbreiten. Gleichzeitig werden weitere digitale Versicherungsmöglichkeiten gemeinsam mit Helvetia geprüft und erarbeitet. So soll künftig auch im Tourismusbereich am Erfolg der Skiversicherungslösung via MyPass angeknüpft werden.