Die Zufriedenheit erreicht allgemein Spitzenwerte. 98 Prozent der Eigentümer und 90 Prozent der Mietenden sind mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden. Bei den Eigentümern sind sogar rund 70 Prozent «sehr zufrieden».
Die Landliebe hält an. Insgesamt wünschen sich rund 45 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer eine ländliche Wohnumgebung. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch bei Eigentümern. Über die Hälfte präferiert das Land als Wohnort.
Bei den Mietenden verteilt sich der Wohnwunsch etwas gleichmässiger auf die drei Kategorien Stadt, Agglomeration und Land, mit entsprechenden 28, 36 und 36 Prozent.
Der Hauptgrund, warum trotzdem oft in oder nahe der Stadt gewohnt wird, ist die Nähe zum Arbeitsort. Sich das Pendeln zu ersparen, ist einfach zu verlockend.
Ob Mieter oder bereits Eigentümer, der Traum der Schweizerinnen und Schweizer ist ein freistehendes Einfamilienhaus auf dem Land. Bei den Mietenden ist hier vor allem die finanzielle Hürde der Hauptgrund, warum sie den Traum nicht zur Realität machen. Bei den Eigentümern besteht das Problem auch darin, dass kein entsprechendes Angebot auf dem Markt ist.
Der Grossteil der Schweizer Bevölkerung ist sehr zufrieden oder zufrieden mit der eigenen Wohnsituation.
Auch wenn es vielleicht nicht das alleinstehende Haus auf dem Land ist, plant trotzdem die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer, eine Immobilie zu kaufen. Jeder dritte Eigentümer überlegt sich sogar, eine weitere zu erwerben.
Das Reihenfamilienhaus rückt als bezahlbare Alternative zu den stetig im Preis steigenden freistehenden Einfamilienhäusern immer mehr in den Fokus. Bei den Mietern ist der Kauf einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ebenfalls eine Option, die über ein Viertel erstrebenswert findet.
Gründe für den Kauf von Wohneigentum gibt es viele. Besonders jüngere Befragte nennen die günstigeren Wohnkosten als Hauptgrund. Gestaltungsfreiraum, Absicherung im Alter und - vorwiegend in der Westschweiz - Unabhängigkeit vom Vermieter sind allesamt Gründe, die von mehr als einem Drittel der Befragten aufgezählt werden.
Der Traum der meisten Schweizerinnen und Schweizer: Ein freistehendes Einfamilienhaus.
Während es für Mieter völlig normal ist, 20 bis 35 Prozent ihres Brutto-Haushaltseinkommens für ihren Hauptwohnsitz auszugeben, verwenden fast drei Viertel der Eigentümerinnen und Eigentümer weniger als 20 Prozent fürs Wohnen. Besonders deutlich wird die Diskrepanz, wenn man sie an einem konkreten Beispiel ausführt:
Der durchschnittliche Mietpreis einer Vierzimmerwohnung entsprach Ende 2019 rund 1 500 Franken pro Monat, ohne Nebenkosten. Der Hypothekarzins einer vergleichbaren Wohnung beläuft sich auf rund 700 Franken, also weniger als die Hälfte.
Eigentümerinnen und Eigentümer profitieren zudem seit einigen Jahren von sinkenden Hypothekarzinsen und steigenden Immobilienpreisen. Ihr Eigenheim dient also gleichzeitig als Wertanlage.
Ein Thema, das bei den Mieterinnen und Mietern grossen Anklang findet, sind Zusatzdienstleistungen, die den Alltag einfacher gestalten sollen. «Wohnen Plus ist das Stichwort. Immer mehr Mieterinnen und Mieter wünschen sich einfach abrufbare Services, die den Alltag erleichtern», sagt André Keller, CIO Helvetia Versicherungen. «Alle Altersklassen haben diesen Anspruch», führt Keller aus.
Das Bedürfnis, die Wohnsituation durch Zusatzdienstleistungen zu unterstützen, ist klar bei allen Alterskategorien vorhanden. Es zeigen sich aber Unterschiede. Zum Beispiel ist bei den Jüngeren die Nachfrage nach Wohnungsreinigungen viel höher, währenddem die älteren Befragten ein ausgeprägteres Bedürfnis für Abwesenheitsservices haben.