Ein intakter Schutzwald nimmt als flächig wirkendes, biologisches Schutzsystem eine zentrale Rolle bei der Naturgefahrenprävention ein. Durch das Rheintal fliesst der «grösste Wildbach Europas», weshalb alle Siedlungen dicht am Hangfuss liegen und entsprechend exponiert sind. In den nächsten Monaten werden die 10 000 Jungbäume genau in diesem Gebiet gepflanzt. «Ich bin überzeugt, dass die natürliche, nachhaltige Gefahrenprävention durch den Schutzwald noch weiter an Wichtigkeit gewinnen wird», sagt Martin Jara, der als CEO Helvetia Schweiz das langjährige Schutzwaldprojekt engagiert begleitet.
Eine nachhaltige Unterstützung für die Region«60 Prozent der Wälder in der Waldregion 2 Werdenberg-Rheintal, die sich von der Gemeinde Thal am Bodensee bis nach Wartau unterhalb des Gonzens erstreckt, sind als Schutzwald deklariert», weiss Beat Tinner, Regierungsrat und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons St.Gallen. «Diese Waldfläche ist ein zentrales Element für die wirtschaftliche Prosperität und die Sicherheit in den Alpentälern – auch hier im Rheintal.» Genau hier setzt das Schutzwald Engagement von Helvetia an.
Ein Fünftel der Waldfläche in der Waldregion Werdenberg-Rheintal ist «naturfern» bestockt, vor allem mit Fichtenpflanzungen in den tiefen Lagen. Mit der fortschreitenden Klimaerwärmung wird ein Teil der Bestände verhältnismässig schnell verschwinden. Dieser soll systematisch mit diversen klimaresistenteren Baumarten ersetzt und ergänzt werden. Die für die Pflanzungen vorgesehenen Standorte erstrecken sich vom Taatobel in Thal am Bodensee das Rheintal hinauf über Altstätten, Sennwald, Gams, Grabs, Buchs und Sevelen bis ins Waldgebiet Labria in Wartau. Insgesamt sind Aufforstungen an über zehn Standorten geplant.
20. Jubiläumsprojekt im Kontext aktueller Naturgefahren Gerade in diesem Sommer ist das Thema Naturgefahren in Europa und in der Schweiz aktueller denn je. Mit Paul Steffen, Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt (BAFU), und seinem Amtsvorgänger Josef Hess, selber Forstingenieur, heute Regierungsrat in Obwalden und Präsident der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft, haben gleich zwei besonders exponierte Experten am Jubiläumsanlass teilgenommen. «Um Schäden durch Naturgefahren auf einem niedrigen Niveau halten zu können, ist eine weitsichtige Präventionsarbeit gefragt. Mit dem Schutzwald Engagement leistet Helvetia seit Jahren einen Beitrag zur Sensibilisierung in der Öffentlichkeit», sagt Paul Steffen.
Josef Hess ergänzt: «Die Verjüngung und die Artenvielfalt der Schutzwälder ist wichtig und auch uns ein besonderes Anliegen. Die Wetterkapriolen und Unwetter, die wir dieses Jahr erleben mussten, zeigen aktuell auf, wie wichtig die Schutzwälder und die Arbeit der Schweizer Forstdienste sind.» Insgesamt hat Helvetia schon weit mehr als eine halbe Million Bäume in der Schweiz und in ihren europäischen Ländermärkten Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich gespendet. «Ein Schutzwald muss langfristig geplant und intakt gehalten werden. Dann entfaltet seine Leistungskraft für die Schadensprävention ihre ganze Wirkung. Ähnlich umsichtig und langfristig legen wir unser Geschäft als Versicherung aus, um dauerhaft unsere Leistungskraft erbringen zu können, mit einem besonderen Augenmerk auf der Prävention», erklärt Martin Jara, CEO Helvetia Schweiz.
Für zehn Franken ein eigener BaumWer den Schutzwald allgemein und die Aufforstung im Rheintal im Speziellen unterstützen möchte oder mithelfen will, den Wald klimafit zu machen, kann bei Helvetia für CHF 10 einen persönlichen Baumpass beziehen. Für jeden Pass wird ein zusätzlicher Baum in einem der unterstützten Gebiete auf einer speziell gekennzeichneten Parzelle gepflanzt. Informationen zum Schutzwald-Engagement und allen bisherigen Schutzwaldprojekten von Helvetia sind online unter
www.helvetia.ch/schutzwald verfügbar.
Bildlegenden:Foto 1: Christof Schwarber (Generalagent Helvetia Rheintal), Philipp Näf (Leiter Waldregion 2 Werdenberg/Sargans), Dr. Josef Hess, Martin Jara, Paul Steffen, Dario Cologna und LizAn Kuster (Schutzwald-Botschafter), August Ammann (Kantonsoberförster St.Gallen), Beat Tinner
Foto 2: Dario Cologna, August Ammann, Christof Schwarber, Beat Tinner, LizAn Kuster, Philipp Näf, Martin Jara