Das digitale Zeitalter ermöglicht uns, Zeit und Raum zu überwinden – egal wann, egal wo. Doch in der Welt der digitalen Kommunikation ist dennoch Vorsicht geboten, denn Cyber-Attacken häufen sich und die Angriffe werden laufend raffinierter. Unternehmen, die ihre IT-Sicherheitsrisiken kennen und ausreichend präventive Massnahmen treffen, können sich über den Schweizer Verband für das Cybersicherheitsgütesiegel mit dem cyber-safe.ch-Label auszeichnen lassen. Auch Helvetia ist es äusserst wichtig, die schweizweite Cyber-Sicherheit zu fördern. Aus diesem Grund wurde eine Zusammenarbeit mit cyber-safe.ch vereinbart. Im Interview geben Tobias Seitz, Leiter Underwriting Region Ost im Bereich Engineering bei Helvetia, und Christophe Hauert, Gründungsmitglied von cyber-safe.ch, Einblick in die Kooperation.
Tobias Seitz: Helvetia macht sich stets Gedanken, wie sie KMU in der Verbesserung ihrer IT-Sicherheit unterstützen kann. Präventive Massnahmen sind das A und O, um sich gegen die grosse Masse der Cyber-Angriffe zu schützen. Mit cyber-safe.ch haben wir einen Partner gefunden, der mit seinen Zertifizierungsprozessen Unternehmen hilft, die Grundhygiene im Bereich der IT-Sicherheit sicherzustellen. Dies zu einem sehr ansprechenden Preis.
Christophe Hauert: Der Zertifizierungsprozess mit dem cyber-safe-Gütesiegel beginnt mit einem Evaluationsformular des Unternehmens und einer ökonomischen Bewertung der Daten. Anschliessend wird eine Bestandsaufnahme der IT-Sicherheit des Unternehmens durchgeführt. Die Netzwerke und Websites werden durch interne und externe Scans geprüft. Hinzu kommen Phishing-Tests bei den Mitarbeitenden. Daraus resultiert ein detaillierter Bericht über das IT-Sicherheitsniveau. Abgerundet wird der Prozess durch ein unabhängiges Audit, bei dem kontrolliert wird, ob die Empfehlungen und prioritären Massnahmen aus dem Detailbericht korrekt umgesetzt werden.
Christophe Hauert: Wie Tobias bereits angetönt hat, haben Unternehmen, die sich mit dem Gütesiegel auszeichnen lassen die Gewissheit, dass die eigene IT-Sicherheit State of the Art ist und die interne Organisation gegen Cyber-Gefahren gewappnet ist. Mit dem cyber-safe-Label kann zusätzliches Vertrauen geschafft werden und Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Banken usw. wissen, dass der Betrieb seine Cyber-Risiken im Griff hat.
Tobias Seitz: Die Methoden und Maschen von Cyber-Kriminellen entwickeln sich laufend weiter und zielen auf jede noch so kleine Lücke in der IT-Security ab. Da kann es schon reichen, wenn ein Mitarbeitender versehentlich einen Mailanhang öffnet, der eine Malware enthält. Durch die heutige Professionalisierung der Cyber-Kriminalität kann das jedem von uns passieren – da schliesse ich mich selbst nicht aus. Für genau diese Restrisiken gibt es die Cyber-Versicherung, die für die finanziellen Folgen eines Cyber-Angriffs aufkommt. Zudem bietet Helvetia ihren Kundinnen und Kunden Zugang zu einem breiten Expertennetzwerk, damit im Schadenfall schnell und professionell unterstützt werden kann.
Christophe Hauert: Das Evaluationsformular für eine Ersteinschätzung ist frei verfügbar. Der weitere Zertifizierungsprozess mit Audits, der Durchführung der Phishing-Kampagne, Bestandsaufnahme, Fahrplan usw. ist kostenpflichtig. Der Preis des Gütesiegels hängt von der Anzahl Mitarbeitenden ab, beginnt bei 3 000 Franken und kann auf www.cyber-safe.ch berechnet werden. Gültig ist das cyber-safe-Gütesiegel für zwei Jahre. Während dieser Zeit werden Phishing-Tests und Stichproben durchgeführt, damit die Qualität der IT-Sicherheit weiterhin gewährleistet werden kann.
Tobias Seitz: Die Kombination einer starken IT-Sicherheit, die mit dem cyber-safe-Gütesiegel zertifiziert ist, und der Cyber-Versicherung von Helvetia bietet KMU einen idealen Schutz vor Cyber-Gefahren. Helvetia gewährt Unternehmen, die über cyber-safe.ch zertifiziert sind, einen Qualitätsrabatt von 20 Prozent auf ihre Cyber-Versicherung. Im Gegenzug erhalten Kundinnen und Kunden mit einer Cyber-Versicherung einen Partnerrabatt von 10 Prozent auf das cyber-safe-Gütesiegel.