Draussen tobt ein starkes Unwetter. Aufgrund der heftigen Niederschläge entsteht ein Rückstauschaden. Im Untergeschoss eines Autogaragisten befinden sich neben einem Materiallager auch die Stromversorgung, die komplette IT-Ausrüstung und die Liftmotoren. Der Keller der Autogarage steht am Samstagabend unter Wasser - was nun?
In einem ersten Schritt müssen Gegenstände, die noch zu retten sind, aus der Gefahrenzone gebracht werden. Zudem sollte der Wassereintritt gestoppt werden, damit der Schaden nicht noch grösser wird. Bei einem Grossschadenereignis ist es wichtig, dass man sich anschliessend sofort mit Helvetia in Verbindung setzt. Auch am Wochenende wird man rund um die Uhr verbunden. Bei Eintritt eines Notfalls rücken Schadenexperten sofort aus und organisieren gemeinsam mit dem Kunden vor Ort alle weiteren Schritte. Das übergeordnete Ziel lautet: Die Garage muss ihren Betrieb so schnell es geht wieder aufnehmen können. Zusätzlich aufgebotene Spezialisten und Fachkräfte unterstützen den Garagisten und den Schadenexperten beim Managen des Grossschadens.
Bei einem Wasserschaden ist Zeit ein sehr relevanter Faktor. Zum einen soll die Garage möglichst schnell wieder betriebsbereit sein. Der Garagist sollte im besten Fall bereits am Montag seinen Kunden wieder weiterhelfen können. Zum anderen muss das Wasser möglichst schnell aus dem Untergeschoss abtransportiert werden. Je länger das Wasser nämlich im Keller bleibt, desto grössere Schäden entstehen.
Das Wasser aus der Garage kann nicht einfach in die Kanalisation geleitet werden. Durch das Maschinenöl ist es kontaminiert und muss in Spezialbehältern entsorgt werden. Für die grossen Folgekosten dieser Entsorgung ist die Garage versichert.
Es kann sein, dass es zeitlich nicht reicht, wichtige Maschinen rechtzeitig komplett zu reparieren. In einer solchen Situation können Ersatzmaschinen organisiert werden. Eine Option wäre auch, eine Maschine falls möglich weiterlaufen zu lassen und erst später zu reparieren oder diese notfallmässig zu reparieren, sodass sie ein paar Tage überbrücken kann. Gegebenenfalls kann man auch Mitbewerber um Hilfe fragen und in Kooperation eine Lösung finden. Die zusätzlichen Kosten solcher Massnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs sind jeweils durch die Betriebsunterbrechungsversicherung gedeckt. Diese Versicherung deckt zwei Komponenten ab: Einerseits sind Mehrkosten versichert, die entstehen, damit der Betrieb weiterlaufen kann. Andererseits sind auch Umsatzausfälle beziehungsweise der dadurch entgangene Gewinn versichert. Diese Versicherung zählt daher neben der Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Deckungen für ein KMU.
Durch die Fahrhabeversicherung sind bewegliche Gegenstände versichert. Zum einen deckt sie Schäden an Waren wie Öl, Pneus oder Luftfilter. Zum anderen werden dank ihr auch Reparatur- oder Ersatzkosten von Einrichtungen – IT, Mess- und Prüfeinrichtungen, Fahrzeuglifte etc. – übernommen.
Für einen reibungslosen Ablauf und ein baldiges Wiederaufnehmen des Alltagsgeschäfts sind zwei Punkte zentral: das Wissen des Schadenexperten im Umgang mit solchen Grossereignissen und ein korrekter Versicherungsvertrag. Es ist sehr wichtig, dass KMU korrekt versichert sind. Dazu zählt das Abschliessen der richtigen Deckungen und die Berechnung einer korrekten Versicherungssumme. Falls eine Unterversicherung vorliegt, muss sich die Garage nämlich an den hohen Schadensummen beteiligen.