2024 erzielte Helvetia dank der diversifizierten Geschäftsbasis ein gutes Ergebnis. Die wichtigsten Kennzahlen des Jahresabschlusses 2024:
«Durch den Fokus auf profitable und kapitaleffiziente Geschäftsfelder konnte Helvetia im Geschäftsjahr 2024 eine gute Leistung zeigen. Mit unserer neuen Strategie werden wir auf unserem starken Fundament aufbauen und uns weiterhin auf Technical Excellence und auf die operative Effizienz konzentrieren», so Fabian Rupprecht, Group CEO von Helvetia, über den Jahresabschluss 2024.
Helvetia erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 Underlying Earnings in Höhe von CHF 528.5 Mio., was einer Steigerung von 41.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2023: CHF 372.5 Mio.). Neben der Fokussierung auf profitable, kapitaleffiziente Geschäftsfelder führte die selektive Zeichnungspolitik der Gruppe auch im Geschäftsjahr 2024 zu einem anhaltenden und gezielten Wachstum. Ein starker Treiber war dabei das Nicht-Lebengeschäft. Auch das Lebengeschäft erzielte solide Underlying Earnings, die durch den stabilen Anteil der vertraglichen Servicemarge (CSM) gegenüber 2023 gestützt wurden. Beim Nicht-Versicherungsgeschäft (zuvor: Übrige Tätigkeiten) erzielte Helvetia eine signifikante Steigerung der Underlying Earnings im Vergleich zum Vorjahr.
Das IFRS-Periodenergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf CHF 502.4 Mio. (2023: CHF 301.3 Mio.). Neben den Underlying Earnings wirkten sich im Vergleich zum Vorjahr vorteilhaftere nicht-operative Einflüsse positiv auf das Ergebnis aus. Dazu zählten insbesondere der Wegfall negativer Marktschwankungen und einer Wertberichtigung im Zusammenhang mit dem Vermittlungs- und Beratungsgeschäft in der Schweiz in der Vorjahresperiode.
Anhaltend gezieltes Wachstum – Nicht-Lebengeschäft als wichtigster Faktor
Im Einklang mit ihrer Strategie setzte Helvetia das selektive, disziplinierte Wachstum mit Fokus auf profitable und kapitaleffiziente Geschäftsfelder im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich fort. Die Eigenkapitalrendite stieg im Geschäftsjahr 2024 auf 12.8 Prozent (2023: 7.2 Prozent). Das Geschäftsvolumen betrug CHF 11 552.7 Mio. (2023: CHF 11 311.3 Mio.). Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Anstieg um 3.1 Prozent. Gemessen in Schweizerfranken war das Wachstum von der Entwicklung der Wechselkurse beeinflusst und betrug 2.1 Prozent. Die versicherungstechnischen Erträge – die den in der Berichtsperiode verdienten Anteil des Geschäfts widerspiegeln – stiegen zu konstanten Wechselkursen um 6.8 Prozent auf CHF 9 101.4 Mio. (2023: CHF 8 609.5 Mio.).
Das Nicht-Lebengeschäft war mit einem währungsbereinigten Anstieg des Geschäftsvolumens um 5.7 Prozent auf CHF 7 425.0 Mio. wichtigster Wachstumstreiber. In diesem Geschäftsfeld verzeichnete Helvetia in allen Ländersegmenten einen Zuwachs. In der Schweiz und Österreich lag das Wachstum über dem Markt. In der Lebensversicherungssparte betrug das Geschäftsvolumen CHF 4 127.7 Mio. Dies entspricht währungsbereinigt einem leichten Rückgang um 1.3 Prozent (2023: CHF 4 205.3 Mio.). Der Rückgang ist hauptsächlich auf einen im Jahr 2023 gezeichneten grossen und einmaligen Vertrag zurückzuführen.
Erste Auswirkungen der Technical Excellence Massnahmen im Nicht-Lebengeschäft
Helvetia erzielte im Geschäftsjahr 2024 im Nicht-Lebengeschäft Underlying Earnings von CHF 357.1 Mio. (2023: CHF 201.0 Mio.). Die Combined Ratio der Gruppe verbesserte sich auf 95.0 Prozent (2023: 97.7 Prozent), wobei sich die Verbesserung im Schadensatz zeigt. Dies ist sowohl auf eine bessere versicherungstechnische Performance als auch auf eine geringere Schadenlast aus Naturkatastrophen im Vorjahresvergleich zurückzuführen. Auch der Kostensatz verbesserte sich leicht auf 27.5 Prozent (2023: 27.6 Prozent), was auf erste Effizienzsteigerungen zurückzuführen ist. Die Verbesserung fällt geringer aus als im ersten Halbjahr. Dies aufgrund des erweiterten Fokus durch den Einbezug der Gruppenrückversicherung, der erhöhten Gewichtung von Sparten mit höheren Abschlusskosten und der gleichzeitig niedrigeren Schadensätze sowie einiger einmaligen Kosten im zweiten Halbjahr. Die Massnahmen zur Verbesserung der versicherungstechnischen Profitabilität zeigten erste positive Auswirkungen: Ohne Berücksichtigung der Schadenlast aus Naturkatastrophen und des Schadenverlaufs des Vorjahres ergab sich eine Verbesserung auf breiter Basis. Dank der guten Ergebnisse in den Segmenten Spanien, GIAM (Deutschland, Italien und Österreich) sowie Specialty Markets konnte das Portfolio erneut von seiner Diversifizierung profitieren und die schwächere Performance der Segments Schweiz ausgleichen. Im Vorjahr gab es mehrere NatCat-Ereignisse mit hoher Schadenlast, die sich – ungeachtet der Überschwemmungen und Unwetter in der Schweiz Ende Juni 2024 – nicht wiederholten.
Neugeschäft im Geschäftsbereich Leben weiterhin profitabel
Die Underlying Earnings im Lebengeschäft beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf CHF 275.8 Mio. (2023: CHF 312.6 Mio.). Das ist ein solides Ergebnis, das sogar leicht über dem am Capital Market Day im Dezember 2024 gemeldeten laufenden Ergebnis liegt. Der Rückgang von 11.8 Prozent ist auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen.
Die vertragliche Servicemarge (CSM) blieb mit CHF 372.1 Mio. (2023: CHF 371.6 Mio.) auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Das Ergebnis des operativen Versicherungsgeschäfts blieb ebenfalls stabil. Allerdings gab es im Geschäftsjahr 2023 einige Einmaleffekte ausserhalb des versicherungstechnischen Ergebnisses. Dies bedeutet, dass die Underlying Earnings aus dem Geschäftsjahr 2023 nicht durchweg nachhaltig waren.
Helvetia konnte das Neugeschäftsvolumen um 3.7 Prozent steigern. Das Neugeschäftsvolumen im Lebengeschäft entwickelte sich mit einer noch immer attraktiven Neugeschäftsmarge von 4.7 Prozent profitabel (2023: 5.1 Prozent). Allerdings konnte die höhere Marge im Einzel-Lebengeschäft den Rückgang im Kollektiv-Lebengeschäft nicht vollständig kompensieren.
Deutliche Verbesserung im Nicht-Versicherungsgeschäft
Die Underlying Earnings im Nicht-Versicherungsgeschäft verbesserten sich gegenüber der Vorjahresperiode deutlich auf CHF -104.4 Mio. (2023: CHF -139.7 Mio.). Haupttreiber waren niedrigere Unternehmenskosten, wobei sich insbesondere die Projektkosten verringerten. Einen positiven und wachsenden Beitrag zum Ergebnis leistete das Fee-Geschäft.
Starke Entwicklung beim Fee-Geschäft
Mit der gezielten Entwicklung des Fee-Geschäfts erschliesst Helvetia profitable neue Wachstumsmöglichkeiten. Im Geschäftsjahr 2024 zeigte das Fee-Geschäft erneut eine starke Entwicklung. Der Ertrag aus dem Fee-Geschäft wuchs währungsbereinigt um 7.2 Prozent auf CHF 412.6 Mio. (2023: CHF 390.5 Mio.).
Kapitalisierung bleibt auf hervorragendem Niveau
Helvetia erfreut sich unverändert einer hervorragenden Kapitalisierung. Die geschätzte SST-Quote betrug per 1. Januar 2025 rund 290 Prozent.
Erneut höhere Dividende
Aufgrund des profitablen Wachstums, des resilienten Ergebnisses und der starken Kapitalisierung von Helvetia schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 um 40 Rappen auf CHF 6.70 je Aktie zu erhöhen. Damit setzt Helvetia die attraktive Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort.
Verwaltungsrat: Dr. Andreas von Planta erreicht Altersgrenze
Dr. Andreas von Planta wird sich im Geschäftsjahr 2025 nicht mehr zur Wiederwahl stellen, da er die im Organisationsreglement festgelegte Altersgrenze erreichen wird. Er war von 2010 bis zur Fusion mit Helvetia Präsident des Verwaltungsrats von Nationale Suisse. Dr. Andreas von Planta ist seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrats von Helvetia. Zuletzt war er Mitglied des Audit Committee sowie des Nominations- und Vergütungsausschusses. «Im Namen des gesamten Verwaltungsrates möchte ich Dr. Andreas von Planta für seine Mitarbeit und seinen Einsatz für die Fortentwicklung von Helvetia danken», so Dr. Thomas Schmuckli, Präsident des Verwaltungsrates von Helvetia. Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrates, einschliesslich des Präsidenten, werden sich bei der ordentlichen Generalversammlung vom 25. April 2025 zur Wiederwahl stellen.
Helvetia kündigte im vergangenen Dezember eine neue Strategie an
Ende 2024 schloss Helvetia ihre erfolgreiche Strategie helvetia 20.25 ein Jahr früher als geplant ab. Alle Finanzziele lagen im Zielbereich bzw. befanden sich auf Kurs, mit Ausnahme der Combined Ratio, bei der Helvetia erfolgreich korrigierende Massnahmen umgesetzt hat. Helvetia hat im Dezember 2024 eine neue Strategie lanciert. Mit der neuen Strategie möchte Helvetia das stabile Wachstum und die attraktive Dividendenpolitik fortsetzen. Bis 2027 strebt Helvetia eine zugrundeliegende Eigenkapitalrendite von 13 bis 16 Prozent, eine jährliche Wachstumsrate der Underlying Earnings pro Aktie von 9 bis 11 Prozent und kumulierte Dividendenzahlungen von über CHF 1.2 Mrd. an. Eine Massnahme zur Erreichung dieser Ziele und zur Steigerung der operativen Effizienz ist die im Dezember angekündigte geplante Integration von Caser und Helvetia in Spanien, die planmässig voranschreitet.