Das Wichtigste zum Jahresabschluss 2021 im Überblick:
Profitables Wachstum in allen Märkten
- Helvetia konnte im Geschäftsjahr 2021 profitabel wachsen und das Geschäftsvolumen auf CHF 11 222.2 Mio. erhöhen.
- Treiber waren das breit abgestützte organische Wachstum im Nicht-Lebengeschäft und die anlagegebundenen Produkte im Lebengeschäft. Das erste ganze Geschäftsjahr von Caser als Teil von Helvetia lieferte ebenfalls einen signifikanten Beitrag.
- Das IFRS-Ergebnis nach Steuern steigerte Helvetia auf CHF 519.8 Mio. (2020: CHF 281.7 Mio.).
- Die solide Entwicklung der versicherungstechnischen Resultate, der hervorragende Gewinnbeitrag durch Caser von rund CHF 72 Mio. und ausgezeichnete Anlageresultate führten zum Ergebnisanstieg.
Dividendenerhöhung um 10 Prozent
- Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vor, die Dividende um 10 Prozent auf CHF 5.50 je Aktie zu erhöhen.
- Diese Dividendenerhöhung widerspiegelt die erfolgreiche Geschäftsentwicklung und die Stärkung der Gewinnkraft aufgrund der Übernahme von Caser.
Smile startet neu in Österreich, dann in weiteren Märkten von Helvetia
- Der führende Schweizer Online-Versicherer Smile hat sich sehr gut entwickelt und ist mit rund 12 Prozent deutlich über dem Markt gewachsen. Das erfolgreiche Geschäftsmodell von Smile lanciert Helvetia nun in den europäischen Ländermärkten.
- Der Start erfolgt in Österreich. Ziel ist, Smile bis Ende Strategieperiode als führenden Online-Versicherer in diesem Markt zu etablieren.
Helvetia strebt bei der Nachhaltigkeit ein MSCI-Rating von mindestens «A» an
- Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie 20.25 fokussiert sich Helvetia auf die Bereiche Umwelt, Produkte, verantwortungsvolle Investments sowie integrale Verankerung der Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur.
- Helvetia hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 ein MSCI-Rating von mindestens «A» zu erlangen.
«Helvetia blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Besonders freut mich, dass wir mit Caser liefern, was wir versprochen haben. Dies wird unseren Aktionärinnen und Aktionären in Form einer deutlichen Dividendenerhöhung zugutekommen. Vom erfolgreichen Geschäftsmodell von Smile sollen zukünftig auch Kunden in unseren europäischen Märkten profitieren. Damit setzen wir im Einklang mit der Strategie helvetia 20.25 unseren Weg zu einem europäischen Finanzdienstleister fort», kommentiert Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia, das sehr gute Ergebnis.
Solide versicherungstechnische Resultate, substanzieller Gewinnbeitrag von Caser und gute Anlageergebnisse
Das IFRS-Ergebnis nach Steuern erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021 auf CHF 519.8 Mio. (2020: CHF 281.7 Mio.). Das profitable Wachstum, der substanzielle Gewinnbeitrag von Caser von rund CHF 72 Mio. und das sehr gute Anlageergebnis waren die wesentlichen Treiber der Gewinnsteigerung.
Im Nicht-Lebengeschäft stieg das IFRS-Ergebnis nach Steuern gegenüber dem Vorjahr markant auf CHF 389.3 Mio. (2020: CHF 258.5 Mio.). Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Leben verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf CHF 304.1 Mio. (2020: CHF 167.1 Mio.). Das Resultat von Übrige Tätigkeiten belief sich im Jahr 2021 auf CHF -173.6 Mio. (2020: CHF -143.9 Mio.).
Attraktive Dividendenerhöhung um 10 Prozent
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung für das Geschäftsjahr eine Dividendenerhöhung gegenüber dem Vorjahr um 10.0 Prozent auf CHF 5.50 pro Aktie vor. Damit profitieren die Aktionärinnen und Aktionäre vom guten Geschäftsjahr 2021 sowie von der erfolgreichen Akquisition von Caser und der damit verbundenen Stärkung der Gewinnkraft und Dividendenkapazität.
Geschäftsvolumen über 11 Milliarden
Die Helvetia Gruppe führte im Geschäftsjahr 2021 strategiekonform ihren fokussierten Wachstumskurs weiter und legte insbesondere in den Bereichen Nicht-Leben und anlagegebundenes Lebengeschäft deutlich und profitabel zu. Insgesamt betrug das Geschäftsvolumen CHF 11 222.2 Mio. (2020: CHF 9 713.6 Mio.). Äusserst positiv war das organische Wachstum mit 5.8 Prozent (in Originalwährung). Zudem trug das erste ganze Geschäftsjahr von Caser als Teil von Helvetia zum Wachstum bei, rund 60 Prozent waren darauf zurückzuführen.
Das Nicht-Lebengeschäft leistete mit einem Zuwachs von 22.0 Prozent (in Originalwährung) einen erfreulich starken Beitrag. Helvetia verzeichnete organisch ein über alle Branchen und Ländermärkte abgestütztes starkes Wachstum (+9.8 Prozent in Originalwährung). Zudem hatte die Übernahme von Caser einen positiven Einfluss.
Das Lebengeschäft verzeichnete ein Wachstum von 6.3 Prozent (in Originalwährung). Sehr gut entwickelte sich das Geschäft mit kapitalschonenden, anlagegebundenen Produkten im Einzel-Leben (+24.8 Prozent in Originalwährung).
Einen bedeutenden Schritt machte Helvetia beim Ertrag aus Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäften, der gegenüber dem Vorjahr um 56.0 Prozent (in Originalwährung) auf CHF 354.4 Mio. anstieg. Das Wachstum ist auf eine starke organische Entwicklung von 13.2 Prozent in Originalwährung sowie auf Caser und dessen Nicht-Versicherungsgeschäfte, insbesondere im Gesundheitsbereich, zurückzuführen. Caser trug im vergangenen Jahr CHF 211.8 Mio. zum Ertrag aus Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäften bei.
Solide Combined Ratio trotz Unwetterschäden
Von Ende Juni bis Mitte Juli gingen in Europa Hagelzüge und Starkregenfälle nieder, die zu Schäden in einem Masse führten, wie sie in den letzten zehn Jahren nicht aufgetreten sind. Die grossen Sommerunwetter verursachten insgesamt eine Netto-Schadenlast von CHF 125.6 Mio. (vor Steuern), grösstenteils in der Schweiz und in Deutschland. Dies spiegelte sich auch in der Netto Combined Ratio wider, die mit 94.8 Prozent leicht über Vorjahr lag (2020: 94.0 Prozent).
Robuste Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft innerhalb der Zielbandbreite
Die Neugeschäftsmarge betrug 2.5 Prozent (2020 ohne Caser: 2.6 Prozent) und lag damit klar in der Zielbandbreite von 2 bis 3 Prozent.
Starkes Anlageresultat
Das Ergebnis aus Finanzanlagen und Liegenschaften der Gruppe lag mit CHF 1 831.3 Mio. mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (2020: CHF 840.6 Mio.) aufgrund eines markant besseren Beitrags von Gewinnen und Verlusten auf Kapitalanlagen. Darin enthalten ist ein stabiler laufender Ertrag aus Kapitalanlagen der Gruppe in der Höhe von CHF 882.5 Mio. (Vorjahr CHF 888.5 Mio.). Die direkte Rendite kam auf 1.6 Prozent zu stehen (Vorjahr 1.7 Prozent).
Kapitalisierung ist unverändert solide
Die Kapitalisierung von Helvetia ist unverändert stark. Helvetia schätzt, dass die SST-Quote per 1. Januar 2022 bei über 240 Prozent liegt (Ende Juni 2021: 234 Prozent).
Smile wird europäisch und soll führender Online-Anbieter in Österreich werden
Das erste Jahr der Umsetzung der Strategie helvetia 20.25 verlief sehr erfolgreich. Helvetia investierte insbesondere in die Kunden-Convenience, wie das Beispiel Smile zeigt. Smile ist der führende Schweizer Online-Versicherer und hat sich rasant weiterentwickelt: Im letzten Jahr verzeichnete Smile ein Prämienwachstum von 11.8 Prozent auf CHF 111 Mio. Dies bei einer sehr guten Profitabilität, die sich in den Jahren 2016 bis 2021 in einer durchschnittlichen Netto Combined Ratio von rund 90 Prozent zeigte. Basis für den Erfolg von Smile ist die Positionierung als digitaler Lifestyle Brand. So lancierte Smile 2021 als erste europäische Versicherung ein Freemium-Modell, bei dem auch Nicht-Kunden von kostenlosen Services profitieren können.
Das einzigartige Erfolgsmodell von Smile skaliert Helvetia nun schrittweise in europäischen Ländermärkten. Der Start erfolgt in diesem Jahr in Österreich, im Jahr 2023 folgt Spanien. Philipp Gmür erklärt: «Die Kundenbedürfnisse entwickeln sich in Richtung digitale Geschäftsmodelle. Das möchten wir nutzen und die Entwicklung des Online-Vertriebs in unseren europäischen Ländermärkten aktiv mitgestalten. Unser erstes Ziel ist es, bis Ende 2025 Smile dank einer einzigartigen Convenience zum führenden Online-Versicherer in Österreich zu entwickeln.»
Helvetia setzt sich ambitioniertes Nachhaltigkeitsziel
Helvetia will als europäischer Finanzdienstleister zu einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Die Nachhaltigkeitsstrategie 20.25 fokussiert sich daher auf Umwelt, Produkte, verantwortungsbewusstes Investieren sowie die integrale Verankerung von Nachhaltigkeit in der Unternehmenskultur. Als übergeordnetes Ziel wird eine Verbesserung des MSCI-Ratings auf mindestens «A» bis 2025 verfolgt.
Helvetia kann dabei auf verschiedenen Erfolgen aufbauen. Beispiele dafür sind die CO2-Neutralität des eigenen Betriebs seit 2017, die Unterzeichnung der UN-Prinzipien für verantwortliches Investieren (Principles for Responsible Investment) im Jahr 2020 sowie das Verabschieden einer Responsible-Investment-Strategie 2021. «Das Versicherungsgeschäft ist langfristig ausgerichtet. Deshalb gehört nachhaltiges Handeln gleichsam zu unserer DNA. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir uns nun erstmals Ziele in diesem Bereich. Wir sind überzeugt, dass wir damit nicht nur einen Beitrag zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft leisten, sondern auch Wert für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeitenden schaffen», erklärt Philipp Gmür.
Wahlen in den Verwaltungsrat
Wie Ende 2021 angekündigt stehen an der Generalversammlung Verwaltungsratspräsidentin Doris Russi Schurter sowie Verwaltungsrat Christoph Lechner nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrats werden der Generalversammlung zur Wahl für eine weitere Amtszeit von einem Jahr vorgeschlagen. Als neuer Präsident des Verwaltungsrats wird Thomas Schmuckli zur Wahl vorgeschlagen, als neues Mitglied des Verwaltungsrats Luigi Lubelli.
Wesentliche Kennzahlen