Der weitverbreitete Irrglaube, das geöffnete Fenster oder das Parken im Schatten kühle das Fahrzeug im Sommer genug ab, um darin das Haustier zurückzulassen, kostet jedes Jahr in den warmen Monaten etliche Tiere das Leben. Im besten Fall führt diese Fehleinschätzung zu einer eingeschlagenen Autoscheibe – im schlechtesten zu einem Hund, der elend an einem Hitzschlag verstirbt.
Ob Schattenparkplatz oder offene Scheibe, eine halbe Stunde pralle Sonne führt bei den meisten Fahrzeugen zu einer Art mobiler Sauna. Die Innenraumtemperatur steigt schnell auf über 50°C. Für Tiere und speziell Hunde kann das Auto deswegen schon bei kurzer Parkdauer zur Todesfalle werden. Denn Hunde schwitzen nur über Zunge und Pfoten. Ist die umgebende Temperatur zu hoch, gelingt die Kühlung über Verdunstungskälte (Zunge) nicht mehr. Menschen können ihre Körpertemperatur über die gesamte Körperoberfläche regulieren. Die Schweißporen, die über Verdunstungskälte den Körper kühlen, sind großflächig verteilt. Dieser Unterschied ist vielen Hundehaltern jedoch nicht bewußt und führt zu erheblichen Fehleinschätzungen bezüglich der Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs. Während sie für Menschen gut auszuhalten ist, kann sie für den vierbeinigen Freund bereits lebensbedrohlich sein! Die Annahme, dass Parken im Schatten, leicht geöffnete Fenster oder etwa eine helle Lackierung eine Minderung der Innenraumtemperatur zur Folge hätten, ist schlichtweg falsch. Wie die folgende Tabelle (Quelle: www.erste-hilfe-beim-hund.de) zeigt, kann schon eine Außentemperatur von 24° Celsius im Auto zu bis zu 40° führen! Eine Temperatur, die auch ein Mensch nicht mehr unbedingt als angenehm empfindet – und dieser kann schwitzen und das stickige Auto verlassen! Überlegen Sie, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie einen dicken Pelzmantel anhätten und nicht in der Lage wären, die Saunatür zu öffnen.
Sollten Sie folgende Symptome bei Ihrem Hund feststellen:
… dann ist höchste Eile geboten. Dann könnte Ihr Hund einen Hitzschlag haben und das ist ein Notfall! Allerdings sollten Sie jetzt nicht in Panik verfallen und das Tier im überhitzten Fahrzeug abtransportieren, sondern sofort Notfallmaßnahmen einleiten.
Bei einem Hitzschlag kann sich die Vitalsituation Ihres Tieres relativ schnell verschlechtern. Von daher sollten Sie, auch wenn es so aussieht, als ginge es dem Tier besser, auf alle Fälle einen Tierarzt aufsuchen. Organisieren Sie wenn möglich einen Helfer und nehmen Sie vorab mit dem Tierarzt telefonisch Kontakt auf. Stellen Sie sicher, dass die Praxis oder Klinik geöffnet hat.
Befindet sich ein Säugling oder Kleinkind im überhitzten Fahrzeug, ist die Rechtslage klar. Nach nach § 323c (Strafgesetzbuch, unterlassene Hilfeleistung) würde man sich sogar strafbar machen, wenn man nicht hilft. Bei Hunden oder anderen Tieren galt lange eine andere Rechtssprechung, da man sie rechtlich gesehen als »Sachen« wertete. Inzwischen wurde hier vom Gesetzgeber nachgezogen und man kann auch das Tier retten, wenn man folgende Regeln beachtet:
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