Das Grundprinzip der Homöopathie: Erkrankungen sollen ursächlich mit dem behandelt werden, welches die gleichen Symptome auslöst. Homöopathie kann bei Hunden beispielsweise bei spezifischen Erkrankungen, unterstützend zu anderen Arzneien, eingesetzt werden. Jede Form der Behandlung sollte allerdings in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen. Ersetzen Sie niemals ohne Rücksprache ein verschriebenes Medikament durch ein homöopathisches Mittel.
Viele Tiermediziner sind heutzutage offen für Homöopathie und können den Hundehalter ausführlich beraten. Bei unserer Hundekrankenversicherung können Sie im Kompakt- sowie im Komfort-Schutz auch alternative Heilmethoden als Zusatzleistung für Ihren Hund wählen, sodass Sie sich um die Kosten der Naturheilkunde keine Sorgen machen müssen.
Inhaltsverzeichnis
» Homöopathie bei Hunden einsetzen
» Wie Homöopathie beim Hund wirkt
» Welche Symptome können beim Hund homöopathisch behandelt werden?
» Erbrechen und Durchfall
» Wurmbefall
» Insektenstiche & Zecken
» Ohr- und Bindehautentzündungen
» Angst, Trauer & Stress
» Zahnfleischentzündungen & Maulgeruch
» Blasenentzündungen & Inkontinenz
» In diesen Formen wird die Homöopathie dem Hund verabreicht
» Homöopathische Mittel richtig verabreichen & dosieren
Der Leitsatz der Homöopathie „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“ hängt auch mit dem Ursprung des Wortes Homöopathie zusammen, was so viel wie „ähnliches Leiden“ bedeutet. Die Behandlungsmethode geht davon aus, dass eine Krankheit mit einem Mittel geheilt werden kann, welches die gleichen Symptome bei einem Gesunden auslöst, die normalerweise die typischen Symptome dieser Erkrankung darstellen. Um dieses Ähnlichkeitsprinzip anzuwenden, muss also bekannt sein, welche Symptome das Mittel bei einem Gesunden hervorruft.
Die alternativmedizinische Behandlungsmethode geht auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann zurück. Nachdem Hahnemann herausfand, dass bestimmte Mittel aus seiner Sicht offensichtlich eine heilende Wirkung hervorrufen, wurde dieser Ansatz von einer größeren Anzahl von Ärzten und Apothekern weltweit aufgegriffen und weiterentwickelt – auch in der Tiermedizin.
Homöopathie wird in der Praxis sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Problemen des Hundes eingesetzt. Hunde werden beispielsweise bei Symptomen wie Durchfall, Erbrechen oder auch Trauer und Stress homöopathisch behandelt werden. Dabei findet die Homöopathie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten Anwendung, wobei diese Form der Therapie in Fachkreisen immer noch sehr umstritten ist.
Auch wenn homöopathische Mittel in der Regel problemlos von Tieren aufgenommen werden, sollten stets die Dosieranweisungen vom Tierarzt befolgt werden. Ebenso sollte bei einer Verschlimmerung der Symptome oder wenn keine Besserung eintritt, umgehend tierärztlicher Rat eingeholt werden.
Die homöopathischen Mittel in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen werden über die Mundschleimhaut des Hundes aufgenommen. Um die Effizienz zu verbessern sollte, nach Lehrmeinung, das Mittel einige Zeit im Maul des Hundes haften bleiben und deshalb nicht zusammen mit Futter verabreicht werden.
Bei der Homöopathie gibt es kein spezifisches Inhaltsstoff-Wirkungsverhältnis. Die Mittel sollen lediglich die Selbstheilungskräfte im Organismus anregen. Generell ist die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln – ob bei Menschen oder Hunden – sehr umstritten.
Diese typischen Hundeerkrankungen und Symptome werden häufig homöopathisch behandelt:
Da die Ursachen von Erbrechen und Durchfall sehr vielseitig sein können, sollten Sie von einer eigenständigen Behandlung Ihres Hundes absehen und einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann die genaue Ursache der Symptome untersuchen und eine passende Therapie empfehlen.
Mögliche Ursachen von Erbrechen und Durchfall beim Hund können sein:
Bevor eine homöopathische Behandlung eines Hundes, der an Erbrechen oder Durchfall leidet, gestartet wird, sollte die Sinnhaftigkeit eines Einsatzes, die Mittel, als auch die Dosierung, mit einem Tierarzt abgeklärt werden.
Hunde sind häufig von einem Wurmbefall betroffen. Mögliche Symptome können Durchfall und Erbrechen sein. Dadurch verlieren manche Hunde stark an Gewicht und das Fell wird stumpf. Auch starke Abgeschlagenheit und Müdigkeit können Anzeichen eines Wurmbefalls sein.
Diese Mittel werden teilweise bei einem Wurmbefall beim Hund verabreicht:
Werden Parasiten wie Milben beim Hund zu spät oder nicht richtig behandelt, können langfristige Schäden entstehen. Aus diesem Grund und um dem Tier unnötiges Leid durch eine Verschlimmerung zu ersparen, sollte eine Behandlung nur in Zusammenarbeit mit einem Tiermediziner erfolgen. Eine homöopathische Behandlung sollte sich primär auf die Symptome ausrichten. Eine gezielte Behandlung, beispielsweise gegen Würmer, ersetzt sie in der Regel nicht.
Die Folge von Insektenstichen können Schwellungen, Lahmheit sowie starkes Zittern sein. Bei jedem Stich kann auch eine Infektion auftreten. Die Hautreaktionen können beim Hund besonders schmerzhaft sein.
Homöopathische Mittel, die bei Insektenstichen eingesetzt werden, sind:
Gerade von Frühjahr bis Herbst ist auch der Zeckenschutz für den Hund ein Dauerthema. Der Zeckenbiss an sich ist eher schmerzlos. Die kleinen Parasiten können allerdings auch lebensbedrohliche Krankheiten übertragen, weshalb eine Zecke umgehend entfernt werden sollte. Noch besser ist es, die Zecke schon von vornherein vom Hundefell fernzuhalten. Zur Vorbeugung eines Zeckenbefalls wird Sulfur als homöopathische Behandlung eingesetzt, wobei die Lehrmeinung hier sehr umstritten ist.
Auch hier gilt: Vor der Verabreichung von Globuli und Co. sollte immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden – insbesondere bei Notfällen.
Entzündungen am oder im Ohr können durch Ohrmilben, Bissverletzungen, Krankheitserreger oder allergische Reaktionen ausgelöst werden. Die Ohrentzündungen erkennt man hauptsächlich daran, dass der Hund sich häufig am Ohr kratzt und den Kopf schüttelt. Auch deshalb ist es enorm wichtig, die Hundeohren zu reinigen.
Diesen homöopathischen Mitteln wird nachgesagt, dass sie die Ohren-Beschwerden lindern können:
Eine Bindehautentzündung kann aufgrund von Verletzungen, Infektionen mit Bakterien oder Viren entstehen. Die Entzündung äußert sich hauptsächlich durch gerötete Augen und eitriges Augensekret.
Eine Bindehautentzündung wird beispielsweise mit diesen Mitteln homöopathisch behandelt:
Bevor ein Hund mit Entzündungen an Ohren oder Augen homöopathisch behandelt wird, sollte Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden und gegebenenfalls zunächst Haut- und Allergietests durchgeführt werden.
Genau wie Menschen können Hunde mit Trauer auf eine Veränderung reagieren. Zudem können Hunde unter Reisenervosität, Separationsangst und sonstigen Angstzuständen leiden. Homöopathische Mittel werden häufig zur Beruhigung eingesetzt.
Dazu werden häufig diese Mittel verwendet:
Auch bei der Behandlung von Angstzuständen beim Hund mit homöopathischen Mitteln gilt: Sie sollten nie ohne vorherige Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden und wissenschaftlich valide Studien zur Effizienz dieser Therapie sind Mangelware.
Bei Hunden kommt es häufiger zu Entzündungen des Zahnfleisches oder der Mundschleimhaut. Die Folge kann starker Maulgeruch bis hin zu sehr starken Schmerzen und der damit einhergehenden Verweigerung des Futters kommen. Um die Beschwerden des Tieres so schnell wie möglich zu mindern, sollte zunächst ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine Zahnfleischentzündung beim Hund sollte umgehend behandelt werden.
Homöopathische Mittel bei Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen können sein:
Bevor homöopathische Mittel zur Behandlung von Zahnfleischentzündung angewandt werden, sollten die Symptome des Tiers bei einem Tierarzt abgeklärt werden.
Entzündungen an der Blase oder an der Niere werden in den meisten Fällen durch Bakterien oder Viren verursacht. Auslöser dafür können Verletzungen, Operationen oder auch starker Stress sein. Symptome sind vermehrter Harndrang, blutiger Urin, Bauchkrämpfe und Inkontinenz.
Bei Blasenentzündungen und Inkontinenz werden teilweise auch homöopathische Mittel eingesetzt:
Hat der Hund eine Blasenentzündung oder vermuten Hundehalter Inkontinenz, sollte zunächst eine Diagnose beim Tierarzt durchgeführt werden, bevor – nach Absprache – homöopathische Mittel verabreicht werden.
Homöopathie findet bei Hunden in den meisten Fällen in Form von Tropfen, Tabletten oder Globuli Anwendung. Meist werden homöopathische Arzneien als kleine Kugeln aus Zucker, den sogenannten Globuli, verabreicht. Die Wirkstoffe gibt es zudem in Form von Salben, die auf Wunden oder Insektenstiche aufgetragen werden können.
Wenn möglich, sollten homöopathische Mittel nicht zusammen mit Futter eingenommen werden, da sie einen kurzen Moment im Maul haften bleiben sollten. So können sie über die Maulschleimhäute und die Zunge aufgenommen werden. Weigert sich der Vierbeiner gegen die Aufnahme, können Hundehalter die Mittel spielerisch oder in Form einer Belohnung verabreichen.
Die genaue Dosierung der homöopathischen Schmerzmittel für den Hund sollte zuerst mit einem Tierarzt abgestimmt werden. Die Dosis wird nicht wie bei einer chemischen Medikation anhand des Körpergewichts berechnet. Da die Mittel über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, ist es unerheblich, wie groß oder schwer der Hund ist.
Bei homöopathischen Mitteln gibt es unterschiedliche Potenzen. Die Basis des Mittels ist die Ausgangslösung eines bestimmten Wirkstoffs. Diese wird in einem speziellen Verfahren mehrfach verdünnt, was als Potenzierung bezeichnet wird. Die D-Potenzen geben an, wie oft die Ausgangslösung im Verhältnis 1:9 verdünnt wurde. Hat ein homöopathisches Mittel die Potenz D12 wurde dieses also 12 Mal verdünnt.
Wirken die Mittel nicht oder tritt sogar eine Verschlechterung der Symptome auf, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Bevor Hundebesitzer sich mit der Zusammenstellung einer eigenen homöopathischen Hausapotheke für den Hund auseinandersetzen und vor allem bevor sie die Mittel verabreichen, sollten die Vergabe und die Dosierung mit einem Tierarzt besprochen werden.
Egal, ob der Hund unter Durchfall oder einer Entzündung leidet oder aber sich verletzt hat, bei vielen Symptomen soll Homöopathie bei Ihrem Hund eine erste Linderung verschaffen.
Diese Globuli werden am häufigsten verwendet:
Homöopathie wird bei Hunden zur ersten Linderung einer großen Anzahl an gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Die homöopathischen Mittel sollen sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten helfen. Von einer eigenständigen Vergabe ist jedoch abzusehen. Behandlung, Dosis und Art der homöopathischen Mittel sind zunächst mit einem Tierarzt zu besprechen.
Damit bei der Behandlung keine unvorhergesehenen Kosten auf Sie zukommen, können Sie die Hundekrankenversicherung von Helvetia abschließen, bei der je nach Schutzvariante im optionalen Baustein die Behandlung Ihres Hundes mit alternativen Heilmethoden mitversichert ist.