Die Grasmilbe gehört sogar zu den am häufigsten auftretenden Milbenarten beim Hund. Die Parasiten können nicht nur starken Juckreiz, sondern auch starke Entzündungen der Haut hervorrufen. Hundebesitzer sollten deshalb einen Grasmilbenbefall frühzeitig erkennen können und unverzüglich eine Behandlung einleiten. Wie Sie Grasmilben bei Ihrem Hund erkennen und die Symptome wirkungsvoll behandeln, erfahren Sie nachfolgend in unserem Ratgeber. Um Ihren Vierbeiner nicht nur vor den Grasmilben zu schützen, sorgt die Hundekrankenversicherung von Helvetia für eine Rundumversorgung.
Inhaltsverzeichnis
» Milbenbefall – So gelangt die Grasmilbe auf Ihren Hund
» Werden Grasmilben vom Hund auf den Menschen übertragen?
» Symptome – Wie Sie Grasmilben bei Ihrem Hund erkennen
» Welche Krankheiten werden von Grasmilben übertragen?
» Grasmilben bei einem Hund in 3 Schritten erkennen
» Grasmilben bei Hunden vorbeugen
» Behandlung von Grasmilben bei Hunden
» Präparate zur Bekämpfung von Herbstgrasmilben
» Kann man Grasmilben beim Hund mit Hausmittel bekämpfen?
» Unser Fazit – Wie Sie Grasmilben bei Ihrem Hund einfach loswerden
Hinter dem lateinischen Namen „Neotrombicula autumnalis“, verbirgt sich die Herbstgrasmilbe. Wird von Herbstgrasmilben bei Hunden gesprochen, wird meistens nur die Grasmilbe genannt. Manchmal wird diese Milbe auch als Heumilbe oder Erntemilbe bezeichnet.
Wie Zecken gehören Grasmilben zur Gattung der Spinnentiere. Je nach Witterung kommen Grasmilben in Deutschland von April bis Ende Oktober vor. Bei wärmeren Temperaturen können Grasmilben bei Hunden auch im Winter auftreten.
Erkennen können Sie die ausgewachsene Grasmilbe an ihren acht Beinen. Die Larve hingegen hat nur sechs Beine. Im Unterschied zu den bis zu 2 mm großen Grasmilben, zeichnen sich deren Larven durch eine deutlich geringere Größe von 0,3 mm aus.
Entgegen der allgemeinen Meinung ernähren sich ausgewachsene Grasmilben ausschließlich vegan. Bei den Grasmilben, die sich am Hund festbeißen, handelt es sich ausschließlich um die jungen Larven. Die Larven der Grasmilbe benötigen für ihre Entwicklung die Lymphen und Zellsäfte der Tiere.
Die erwachsenen Milben legen ihre Eier ins Gras, aus denen nach ca. vier Wochen Larven schlüpfen. Die Larven bevorzugen hohe Grashalme, von denen sie sich leicht an vorbeikommenden Tieren wie Hunden, Katzen, Vögeln, Mäusen oder Pferden festbeißen können. Die Grasmilben befallen dann die Körperteile beim Hund, wie zum Beispiel die Pfote oder den Bauch, die sie leicht erreichen können. Dabei beißen sich Grasmilben mit ihren Mundwerkzeugen an der Haut fest und saugen das Blut aus dem Tier. Wenn die Larve sich ausreichend versorgt hat, fällt sie von allein wieder ab.
Im Gegensatz zu Flöhen oder anderen Milben beim Hund können sich Grasmilben nicht auf den befallenen Tieren vermehren. Auch können die Parasiten nicht von Tier zu Tier übertragen werden. Aber Achtung: Auch Menschen können von Grasmilben befallen werden.
Nein, Grasmilben können nicht vom Hund auf den Menschen übergehen. Obwohl Grasmilben nicht generell übertragbar sind, kann auch der Mensch von einem Grasmilbenbefall betroffen sein. Die Milben fühlen sich besonders in hohen Gräsern wohl. Beim Spaziergang durch den Garten oder auf Wiesen können sich die kleinen Quälgeister auch leicht am Körper des Menschen festbeißen. Die Symptome äußern sich beim Wirt nach wenigen Stunden durch starken Juckreiz oder einen kleinen Ausschlag. In den allermeisten Fällen verschwinden die Symptome nach wenigen Tagen von allein. In einigen Ausnahmefällen können sich an der Einstichstelle allerdings Entzündungen bilden. Falls sich die Stelle entzündet, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Grasmilben suchen sich die Stellen beim Hund, die mit dem Boden in Berührung kommen und somit leicht erreichbar sind. Besonders beliebt sind die Stellen, an denen die Haut am dünnsten ist. Überwiegend sind also Körperteile wie Pfoten, Kopf, Beine, Bauch oder Ohren befallen.
Grasmilben lassen sich beim Hund durch Symptome wie starken Juckreiz, gerötete Haut oder auftretende Entzündungen an der Bissstelle erkennen. Weil die Larve der Grasmilbe beim Stich Speichel an den Wirt abgibt, kann es zu einem Hautausschlag kommen. Aufmerksame Tierhalter können also leicht auf einen Milbenbefall schließen, wenn der Hund sich vermehrt am Körper leckt oder kratzt. Die ersten Symptome sind bereits nach 4 bis 36 Stunden erkennbar. Der Juckreiz hat meistens nach 2 bis 3 Tagen seinen Höhepunkt erreicht, kann aber sogar bis zu 14 Tage andauern.
Durch ihre orange-gelbe Farbe sind die Larven der Grasmilben relativ gut erkennbar. Wenn Sie wissen möchten, ob sich Grasmilben in Ihrem Garten befinden, haben wir einen einfachen Tipp für Sie: Legen Sie einen kleinen weißen Teller auf Ihren Rasen. Wenn sich nach einiger Zeit kleine orange-gelbe Punkte ansammeln, so handelt es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Larven der Grasmilbe.
Sie haben Grasmilben bei Ihrem Hund entdeckt? Seien Sie beruhigt. Grasmilben übertragen keine Krankheiten auf Ihren Hund. Trotzdem sind die kleinen Quälgeister sehr lästig und können starken Juckreiz und Entzündungen verursachen. In manchen Fällen wird auch ein Ausschlag bei Ihrem Hund durch Grasmilben ausgelöst. Wenn eine Grasmilbenallergie bei Ihrem Hund festgestellt wird, müssen Sie allerdings besonders vorsichtig sein. Eine durch den Grasmilbenbefall ausgelöste allergische Reaktion kann schwerwiegende Entzündungen oder Krämpfe auslösen.
Ergebnis: Finden sich kleine orange-gelbe Punkte auf dem Tuch, handelt es sich wahrscheinlich um einen Grasmilbenbefall.
Um dem Befall von Grasmilben bei Ihrem Hund vorzubeugen, können einige Maßnahmen ergriffen werden. Einen Grasmilbenbefall können Sie allerdings niemals komplett verhindern. Sie als Tierhalter können beispielweise dafür sorgen, dass ein Befall im eigenen Garten ausgeschlossen wird, indem Sie den Rasen regelmäßig stutzen. Dabei sollte der Grasschnitt anschließend in einer Biotonne abseits der Rasenfläche aufbewahrt werden. Weiter kann das Düngen mit stickstoff- oder kalkhaltigen Mitteln die Grasmilben langfristig vertreiben. Da Grasmilben häufig auf Wiesen und Waldrändern hausen, sollte während der Milbensaison die Spazierroute dahingegen anpasst werden, dass Sie diese meiden. Außerdem halten sich die Spinnentiere oft in der Nähe von Seen oder Flüssen auf. Wenn Sie die Wahrscheinlichkeit eines Grasmilbenbefalls reduzieren möchten, können Sie hauptsächlich auf Asphalt Gassi gehen. Durch den Spaziergang abseits von Grünflächen kann ein Befall mit Grasmilben allerdings nicht vollständig vermieden werden. Aufpassen: Je nach Witterung können Grasmilben den Hund selbst im Winter befallen.
So können Sie Grasmilben beim Hund vorbeugen:
Wenn der Hund bereits mit Grasmilben befallen ist, gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten, um die auftretenden Symptome zu lindern. Auch wenn durch die Grasmilbe keine Krankheiten auf den Hund übertragen werden, kann das Sekret in einigen Fällen zu starkem Haarausfall oder Krämpfen führen. Tritt eines dieser Symptome bei Ihrem Tier auf, sollten Sie zum Wohl des Hundes umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann den durch die Grasmilben beim Hund auftretenden Juckreiz effektiv behandeln, bevor eine schwerwiegende Entzündung entsteht. Auch, wenn Sie sich bei einem Befall nicht sicher sind, können Sie beim Tierarzt Hilfe bei Grasmilben und allen anderen Parasiten Ihres Hundes bekommen.
Ist Ihr Hund nachweislich von Grasmilben betroffen, kann auf einige Präparate zurückgegriffen werden, um Ihren Vierbeiner schnellstmöglich zu entlasten. Um den Juckreiz zu lindern und die Parasiten zu bekämpfen, kann der Hund mit Antimilben-Shampoo gebadet werden. Auch zeigen manche Sprays Ihre Wirksamkeit bei Grasmilben. Bei stärkeren Fällen kann der Tierarzt eine entzündungshemmende Salbe verschreiben, um die entsprechenden Hautstellen fachgerecht zu versorgen. Zum Wohle Ihres Vierbeiners sollte jedoch keine eigenmächtige Behandlung erfolgen. Außerdem sollte bei einem Milbenbefall zusätzlich auf Sparziergänge im hohen Gras verzichtet werden.
Kann man sein Haustier vor der Behandlung mit starken Präparaten schützen und auf eine Behandlung der Milben mit Hausmitteln setzen?
Von einer eigenständigen Behandlung von Grasmilben beim Hund durch Hausmittel wird generell abgeraten. In Absprache mit dem behandelnden Tierarzt können jedoch einige häusliche Mittel eingesetzt werden, um die Symptome kurzfristig zu lindern. Zur effektiven und unverzüglichen Linderung des Juckreizes kann der Hund in einem Bad aus Kernseife und warmem Wasser gebadet werden. Nach dem Bad sollte die Kernseife wieder gründlich ausgewaschen werden. Auch Olivenöl, Salzwasser und Apfelessig zeigen ihre Wirkung bei Symptomen durch Grasmilben beim Hund.
Die Hausmittel werden allerdings nicht zur Parasitenbekämpfung eingesetzt, sondern können nur den durch die Grasmilben entstehenden Juckreiz bei Ihrem Hund lindern. Auch der Einsatz von ätherischen Ölen zur Behandlung von Grasmilben ist umstritten. Diese können bei empfindlichen Tieren Hautirritationen oder organische Schäden hervorrufen. Um die kleinen Quälgeister erfolgreich zu bekämpfen und Ihren Hund von den Symptomen zu befreien, sollten die Präparate immer in Absprache mit einem Tierarzt eingesetzt werden.
Auch, wenn durch Grasmilben in unseren Breiten keine Krankheiten übertragen werden, können durch sie hartnäckige Symptome oder Entzündungen der Haut bei Ihrem Hund hervorgerufen werden. Daher empfehlen wir, bei Verdacht auf Grasmilbenbefall schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen und die genannten Vorsorgemaßnahmen zu berücksichtigen.
Trotz sorgfältiger Pflege und Vorbeugung lässt sich ein Befall mit Parasiten wie Grasmilben oder auch anderen Milben (Pelzmilben, Grabmilben) sowie Zecken oder Flöhen nicht immer vermeiden. Auch treten Ohrmilben beim Hund sehr häufig auf und müssen schnellstmöglich behandelt werden. Deshalb sollten Sie ihren Vierbeiner regelmäßig auf einen Milbenbefall untersuchen und nach jedem Spaziergang gründlich abduschen. Bei rechtzeitigem Erkennen des Parasitenbefalls ist die Behandlung durch den Tierarzt meistens umgehend erfolgreich.
Je nach Milbenart und Symptomen kann eine Behandlung der Grasmilben bei Ihrem Hund jedoch auch sehr langwierig und kostenintensiv sein. Mit der Hundeversicherung von Helvetia sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner in jeder Situation vollkommen abgesichert ist. Mit der richtigen Vorsorge durch den Hundehalter und der richtigen Absicherung von Helvetia ist für den Hund bestens vorgesorgt.