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Oldtimer
Oldtimerversicherung

Oldtimer überwintern – Was muss beachtet werden?

Viele Oldtimer-Liebhaber lagern Ihren wertvollen Oldtimer im Winter ein, statt damit zu fahren. Kein Wunder, denn der Winter ist gefährlich für die alten Autos und kann Schäden hinterlassen.
Zu sehen ist ein Oldtimer, der in einer Garage überwintert wird

Wird das Auto nicht richtig in den Winterschlaf versetzt oder sogar den Winter über gefahren, steht im Frühjahr womöglich eine größere Oldtimer-Restauration an.

Zur Absicherung für diese Winterschäden empfiehlt sich der Abschluss einer Oldtimer-Versicherung. Doch wie wird das Fahrzeug überhaupt richtig eingewintert? Einen Oldtimer zu überwintern ist leichter gesagt als getan. Das Auto muss trocken eingemottet und an einem geeigneten Lagerort untergebracht werden. Das passende Quartier ist aber noch lange nicht ausreichend, um den Oldtimer richtig einzuwintern. Vor der Überwinterung müssen vom Fahrzeugbesitzer noch zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.
 

Im Ratgeber haben wir alle wichtigen Informationen rund um das Einwintern von Oldtimern zusammengestellt. Sollte das Fahrzeug nach der Winterpause dennoch nicht anspringen, kann eine Oldtimer-Versicherung nützlich sein.

Wissen Sie’s?

Ein Carport ist als Winterquartier für Ihren Oldtimer gut geeignet.

Oldtimer im Winter fahren

Viele Fahrzeugbesitzer verzichten darauf, im Winter ihren Oldtimer zu fahren – und das mit gutem Grund! Bei den kalten Temperaturen können Frost, Schmutz und Streusalz zu Schäden am Fahrzeug führen. Durch das richtige Einwintern kann die Lebenszeit des Oldtimers erhöht werden.

Wohin mit dem Oldtimer im Winter?

Der optimale Lagerort für den Winterschlaf eines Oldtimers ist ein klimatisierter Raum, mit konstanter Temperatur und gemäßigter Luftfeuchtigkeit. Dies steht aber nicht jedem Fahrzeugbesitzer zur Verfügung. Alternativ bietet sich eine durchlüftete Garage oder ein Standplatz in einer Halle an. Ziel beim Oldtimer überwintern ist es, die Bildung von Kondenswasser zu minimieren, weshalb schlecht durchlüftete Lagerorte vermieden werden sollten.

Idealerweise sollte der Oldtimer in einem klimatisierten Raum überwintern, aber eine Garage ist zur Langzeitlagerung ebenso geeignet. Besonders durch die Anschaffung eines elektrischen Luftentfeuchters – zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit – wird die Garage zu einem guten Winterquartier. Die Suche nach einem passenden Standplatz für den Winterschlaf des Fahrzeugs gestaltet sich allerdings nicht immer einfach. Vor allem in Städten ist es schwierig, sich einen klimatisierten Raum oder eine Garage zu leisten bzw. zu finden.

Neben der selbstständigen Einlagerung des Autos, gibt es noch die Möglichkeit, den Oldtimer von einem fachmännischen Betrieb einwintern zu lassen. Bevor man diesen Service für das geliebte Fahrzeug wahrnimmt, sollte der gebotene Standplatz begutachtet werden. Alle Leistungen, die vom Betrieb am Auto vorgenommen werden sollen, empfiehlt es sich schriftlich festzuhalten. Haben Sie sich dazu entschieden, Ihren Oldtimer im Winter nicht zu fahren, lohnt sich eventuell die Umstellung Ihres aktuellen Oldtimer-Kennzeichens auf ein Saisonkennzeichen. Für die Versicherung entstehen dabei keine Probleme, denn bei Helvetia können Sie Ihren Oldtimer auch mit Saisonkennzeichen versichern.

Keinen perfekten Lagerort für Ihren Oldtimer gefunden? Sichern Sie Ihr Fahrzeug für alle Fälle mit unserer Oldtimerversicherung ab!

Oldtimer im Freien überwintern

Nebeneinander sind zwei Oldtimer zu sehen – einer wird draußen, einer in einer Garage überwintert

Den geliebten Oldtimer draußen zu überwintern ist nicht empfehlenswert. Auch Carports oder ähnliche Standplätze sind nicht für Einlagerung im Winter geeignet. Die Luftfeuchtigkeit schwankt im Freien zu sehr, sodass die Bildung von Kondenswasser nicht verhindert werden kann. Durch die Feuchtigkeit besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug verrostet.  

Oldtimer winterfest machen – Welche Maßnahmen stehen vor der Winterpause an?   

Um einen Oldtimer richtig zu überwintern, spielt der richtige Stellplatz zwar eine wichtige Rolle, jedoch reicht der perfekte Lagerort allein nicht aus. Bevor das Auto in den Winterschlaf gelassen werden kann, stehen für den Fahrzeugbesitzer noch einige Vorsorgemaßnahmen an. Neben einer gründlichen Reinigung des Fahrzeugs müssen verschiedene Teile im Fahrzeug überprüft, ausgebaut und aufgefüllt werden, um den Oldtimer winterfest zu machen.  

Gründliche Reinigung des Fahrzeugs

Vor dem Winterlager des Oldtimers steht eine gründliche Reinigung an. Dazu kann man entweder in die Waschanlage fahren oder das Auto von Hand reinigen. Entscheidet man sich für die Waschanlage, ist es wichtig, danach zu überprüfen, dass alle Ecken, Kanten, Fugen, etc. von hartnäckigem Schmutz befreit wurden. Ansonsten muss von Hand nachgeholfen werden. Die Reinigung von Hand muss ebenfalls bis ins letzte Detail durchgeführt werden: Radläufe, Radkästen,

Ecken, Fugen, Türkanten, Wasserabläufe, Unterboden dürfen alle nicht außen vorgelassen werden.
Nach der Reinigung muss das Auto abgetrocknet werden. Hierzu eignet sich ein Ledertuch. Auf keinen Fall darf der Oldtimer nach der Reinigung direkt nass überwintern. Noch vorhandenes Wasser in unauffälligen Stellen oder kleinen Öffnungen kann zu Rost führen.

Auch der Innenraum des Autos muss gesäubert werden, am besten mit einem Schwamm und Staubsauger. Alle Bodenbeläge müssen rausgenommen und darunter auf feuchte Stellen, die zu Schimmel führen können, kontrolliert werden. Die Reinigung des Oldtimers ist vor dem Einwintern essenziell, damit sich unter der Schutzhaube später keine oder nur wenig Feuchtigkeit bildet, die für Rost sorgen kann.  

Motor auf hoher Temperatur laufen lassen

Einen Oldtimer sollte man nicht mit kaltem Motor abstellen und einwintern. Mit jedem Tropfen Benzin, der verbrannt wird, entsteht ein Tropfen Wasser. Das Wasser bleibt folglich im Motor und der Auspuffanlage, weil es erst bei einer Temperatur von 100 Grad verdampft. Deshalb kann bei der letzten Fahrt vor dem Winterschlaf das Gaspedal ruhig mal ordentlich durchgedrückt werden, damit das Wasser verdampft. Außerdem kann das Motoröl noch ausgetauscht werden. Sonst greifen Verbrennungsrückstände Metallteile und Dichtungen an, wohingegen frisches Öl den Motor schützt.  

Auto volltanken

Zu sehen ist ein Oldtimer neben einer Zapfsäule an einer Tankstelle

Die letzte Fahrt mit dem Oldtimer vor der Winterpause, sollte zur Tankstelle erfolgen. Um das Luftvolumen im Tank möglichst gering zu halten, ist es empfehlenswert, das Auto vollzutanken. Ansonsten besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung und der Tank rostet von innen. Bei Fahrzeugen mit mechanischer Benzinspritzung muss zusätzlich noch ein Benzin-Stabilisator in den Tank gepackt werden, zur Verhinderung von Kondenswasser.

Aufbocken oder Reifendruck erhöhen?

Man kann Oldtimer zum Überwintern aufbocken, allerdings ist dies nicht immer ratsam. Bei Oldtimern mit modernerem Fahrwerk kann das Aufbocken zu Spannungsrissen im Achslenker führen. Wird das Auto aufgebockt, sollte vorher ein Zweitsatz Reifen aufgezogen werden, die nicht mehr straßentauglich sind. Alternativ zum Aufbocken kann man den Reifendruck um etwa 30 % erhöhen und das Auto auf den Reifen stehen lassen. Die Erhöhung des Reifendrucks dient zur Verhinderung von Standplatten. Durch das Gewicht des stehenden Fahrzeugs werden die Reifen immer etwas abgeplattet. Mit normalem Reifendruck ist die Gefahr eines Standplatten deutlich höher.

Oldtimer Batterie für den Winter ausbauen

Wird die Batterie des Autos nicht nachgeladen, verringert sich die Lebensdauer und die Batterie nimmt Schaden. Deshalb ist es enorm wichtig, die Batterie abzuklemmen oder auszubauen und an einen Erhaltungslader anzuschließen. Wer keinen Erhaltungslader besitzt und auch keinen kaufen möchte, kann die Batterie regelmäßig – etwa alle 2 Monate – mit dem Standardladegerät aufladen. Außerdem sollte vor der Überwinterung des Fahrzeugs noch der Frostschutz im Kühlkreislauf und der Wasserbehälter der Scheibenwischanlage aufgefüllt werden.  

Oldtimer einmotten

Als letzter Schritt vor dem Winter steht das Einmotten des Oldtimers an. Hierzu wird eine Abdeckplane über das Fahrzeug gezogen. Diese Schutzhaube sollte luftdurchlässig sein und innen eine weiche, nicht kratzende Schicht haben. Außerdem sollte sie kein Wasser aufnehmen. Gegen Einstauben hilft ein atmungsaktives Baumwolltuch. Aufgrund mangelnder Luftdurchlässigkeit sind Kunststofffaserplanen oder Plastikfolien zu vermeiden. Bei Cabrios ist das Verdeck zur Überwinterung zu schließen, um Faltenbildung zu vermeiden.

Oldtimer nach dem Winter starten

Nach dem Winter kann man den Oldtimer nicht direkt wieder starten. Zunächst muss die Batterie wieder in das Auto eingesetzt werden. Motoröl und Kühlwasser, sowie der Reifendruck müssen kontrolliert werden. Bei Standplatten sind die Reifen auszuwechseln. Wurde vor der Überwinterung der Reifendruck erhöht, muss dieser wieder auf den Normalwert gebracht werden. Außerdem sollten Rückspiegel und Verglasungen ordentlich gereinigt werden.  

Oldtimer überwintern – So wird’s gemacht

Neben einem Oldtimer, der in einer Garage überwintert wird, ist eine Checkliste zu sehen
  • Nicht draußen lagern
  • Richtigen Lagerort finden, der die Kondenswasserbildung verhindert/minimiert
  • Sowohl den Innenraum als auch von außen das Auto gründlich reinigen
  • Motor warm fahren
  • Volltanken
  • Batterie ausbauen und an Erhaltungslader anschließen
  • Reifendruck erhöhen oder Wagen aufbocken
  • Bei Cabrios Verdeck schließen
  • Mit Plane einmotten
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