Aber ein Boot richtig zu polieren, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, ist nicht leicht. Der Prozess ist mit Kosten und viel Arbeit verbunden. Dafür sorgt die Politur nicht nur für einen glänzenden Anblick, sondern schützt die Oberfläche des Boots optimal vor äußeren Einflüssen. Sollte es dennoch mal zu einem Schaden kommen, hilft Ihnen eine Bootsversicherung. Hier erfahren Sie wie man Boote richtig poliert, reinigt und mit welchen Kosten die Politur verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
» Wieso es notwendig ist, ein Boot zu polieren und zu versiegeln
» Was wird beim Boot poliert?
» Boot eigenständig oder professionell polieren lassen: Kosten im Vergleich
» Mit Hand oder Poliermaschine? So polieren Sie Ihr Boot richtig
» Was benötigt man zum Polieren eines Bootes?
» Boot richtig polieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
» Erster Schritt: Reinigung der Oberfläche
» Zweiter Schritt: Schleifen
» Dritter Schritt: Boot polieren
» Letzter Schritt: Versiegelung des Bootes
» Die richtige Temperatur ist beim Boot-versiegeln entscheidend
Die Oberfläche vieler Boote besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff, kurz: GFK. Um den GFK vor äußeren Einflüssen zu schützen, wird die Beschichtung (Gelcoat) poliert und anschließend versiegelt. Mit der Zeit wird das Gelcoat jedoch dünner und matt, sodass die Oberfläche des Bootes nicht mehr ausreichend geschützt ist. Durch die UV-Strahlung der Sonne, Schmutz und Wasser wird das Boot gefährdet. Deshalb sollte man sein Boot regelmäßig polieren und versiegeln, um dessen Lebenszeit nachhaltig zu verlängern und den Glanz der Fläche beizubehalten. Kommt es trotzdem durch Umwelteinflüsse oder andere Boote zu Kratzern oder Schäden an der GFK-Oberfläche, lohnt es sich durch eine Bootsversicherung abgesichert zu sein. Auch eine Boots-Haftpflichtversicherung, welche für Schäden aufkommt, die Sie an anderen Booten verursachen, ist sinnvoll.
Grundsätzlich werden Oberflächen von Booten poliert, die über ein ausreichend dickes Gelcoat verfügen. Das können die Oberflächen von GFK-Booten, Alubooten, Stahlbooten oder Holzbooten sein. In der Regel werden bei der Aufbereitung von Booten Rumpf, Deck und Aufbauten poliert, da diese Bereiche den meisten Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.
Da das Polieren des Boots komplexer sein kann, als vielleicht vermutet, sind eigene Vorkenntnisse hilfreich. Ohne entsprechende Kenntnisse kann es sinnvoll sein, auf einen Fachmann zurückzugreifen, um die Oberfläche des Boots nachhaltig reinigen zu lassen. Das professionelle Polieren Ihres Boots hat aber natürlich seinen Preis: Während beim eigenen Versuch nur die Materialkosten anfallen, verlangen Bootsservice und Werkstätten zusätzlich die Bezahlung der Arbeitsstunden.
Die Anschaffung einer geeigneten Maschine für die zu reinigende Fläche oder das Polieren von abgenutztem Gelcoat kostet zwischen 300 und 600 Euro. In der Regel rechnet sich die Anschaffung aber schnell – spätestens im zweiten Jahr. Die Kosten für eine Politur und sonstiges Zubehör sind relativ gering. Allerdings sollten die nötigen Stunden an Arbeit nicht unterschätzt werden. Eine Bootspolitur vom Profi bietet Ihnen daher eine enorme Erleichterung bezüglich des Aufwands und liefert ein überzeugendes Endergebnis. Ob Sie Ihr Boot lieber selbst oder vom Profi polieren lassen sollten, hängt also davon ab, welche Kosten und welchen Aufwand Sie bereit sind zu investieren. Wer sich schon frühzeitig dazu entscheidet, die Politur selbst in die Hand zu nehmen, kann direkt nach dem Bootsführerschein Kosten sparen.
Um ein verwittertes Boot zu polieren, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Hilfreich ist dabei auf jeden Fall das richtige Werkzeug. Wer keine Poliermaschine besitzt, kann sich eine anschaffen oder ausleihen. Man kann ein Boot aber auch von Hand polieren, ohne Poliermaschine. Die Politur von Hand ist jedoch sehr mühsam und wird durch eine Maschine deutlich erleichtert. Wichtig dabei ist, die Politur in kreisenden Bewegungen mit niedrigen Umdrehungen in das Boot einzuarbeiten. Übt man beim Polieren mit der Maschine zu viel Druck aus oder bewegt die Maschine zu schnell, wird eine saubere Bootspolitur durch übermäßige Hitzeerzeugung verhindert. Um den bestmöglichen Glanz auf der GFK-Oberfläche zu erzielen, sollte zudem der Polierkopf häufig gewechselt werden.
Um Ihr Boot selbst wieder zum Glänzen zu bringen, sollten Sie folgende Gegenstände und Produkte haben:
Grundsätzlich lässt sich die Bootspolitur in vier Schritte unterteilen. Wie oft genau Ihr Boot oder Ihre Yacht poliert und diese Schritte durchgeführt werden müssen, kann man pauschal nicht sagen. Die Häufigkeit ist abhängig vom Zustand und der Art des Bootes. Flächen mit vielen Kratzern im Lack oder Stellen, an denen sich Schmutz angesammelt hat, sollten öfter der Bootspflege unterzogen werden.
Kurzanleitung für die perfekte Politur:
Die Temperatur und wie verwittert das Boot ist, spielen beim Polieren und Versiegeln eine wichtige Rolle. Da das Produkt bei Kälte oder starker Hitze zu schnell trocknet, ist bei diesen Temperaturen vom Polieren abzusehen. Auch bei Regen ist von einer Politur abzuraten, da eine optimale Verteilung auf der Oberfläche verhindert wird. Der beste Zeitpunkt zur Bootsaufbereitung ist vor dem Saisonstart im Frühling.
Die Politur soll die Oberfläche glätten und das Boot zum Glänzen bringen. Prinzipiell startet man mit einer Bootspolitur mit grober Körnung, um möglichst viel Abtrag zu haben. Schrittweise steigt man dann auf eine feinere Körnung um, damit das Boot glänzt. Je feiner die Körnung der Politur ist, desto höher ist auch der Glanzgrad des Bootes. Heutzutage arbeitet man meistens mit sogenannten One-Step-Pasten. Diese starten mit einer groben Körnung, werden aber durch das Schleifen in immer kleinere Bestandteile zermahlen und sorgen so für Hochglanz.
Man unterscheidet zwischen Polituren mit Füllstoffen (z. B. Wachs) und Polituren ohne Füllstoffe. Bootspolituren mit Füllstoffen gleichen Unebenheiten in der Oberfläche durch Auffüllung aus. Dadurch glänzt die Oberfläche und reflektiert das Sonnenlicht. Der Glanz hält aber nur solange, bis die Füllstoffe vom Regen ausgewaschen werden.
Polituren ohne Füllstoffe hingegen sorgen durch Abtrag der Oberfläche für eine stabile Glätte. So erhält das Boot einen länger anhaltenden Glanz. Wer also Wert auf ein langanhaltendes Ergebnis legt, greift zur Bootspolitur ohne Füllstoffe. Diese sind zum Beispiel zum Polieren von Yachten oder Schiffen zu empfehlen. Sind Sie eher sportlicher unterwegs auf einem Motorboot, Sportboot oder beim Segeln, reicht unter Umständen auch eine Politur mit Füllstoffen. Vor allem für sportliche Bootsfahrer ist das Risiko von Schäden am Boot erhöht. Deshalb lohnt sich hier der Versicherungsschutz einer Wassersportversicherung oder Motorboot-Versicherung besonders.
Die Politur und Versiegelung eines Bootes sind essenziell, um die Lebensdauer und den Glanz der Oberfläche nachhaltig zu erhöhen. So wird Ihr Boot vor Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Schmutz und Wasser geschützt, die das Gelcoat angreifen können. Eine regelmäßige Pflege erhöht nicht nur den optischen Wert des Boots, sondern bewahrt auch seine Funktionalität und schützt vor teuren Reparaturen. Ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder Profis beauftragen, hängt von Ihrem Budget und Ihren handwerklichen Fähigkeiten ab. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Equipment und einer regelmäßigen Pflege bleibt Ihr Boot lange ein echter Hingucker.
Sollte Ihr Boot dennoch mal zu Schaden kommen, nimmt unsere umfangreiche Bootsversicherung den anfallenden Kosten den Wind aus den Segeln. Die Helvetia Bootsversicherung übernimmt nicht nur die Kosten für etwaige Schäden, sondern bieten Ihnen zusätzlich einen 24-Stunden Notfall-Service sowie einen schadenunabhängigen Vorausrabatt für Segel- und Motorboote.