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Boot polieren: Tipps & Anleitung

Vor der neuen Bootsaison soll das eigene Boot natürlich glänzen und mit einem sauberen Aussehen überzeugen. An einer Bootspolitur kommt man also nicht vorbei.
Auf der Grafik ist ein frisch poliertes Boot zu sehen.

Aber ein Boot richtig zu polieren, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, ist nicht leicht. Der Prozess ist mit Kosten und viel Arbeit verbunden. Dafür sorgt die Politur nicht nur für einen glänzenden Anblick, sondern schützt die Oberfläche des Boots optimal vor äußeren Einflüssen. Sollte es dennoch mal zu einem Schaden kommen, hilft Ihnen eine Bootsversicherung. Hier erfahren Sie wie man Boote richtig poliert, reinigt und mit welchen Kosten die Politur verbunden ist.

Im Ratgeber geben wir Bootsbesitzern nützliche Tipps an die Hand, um ihr Boot auf Hochglanz zu bringen. Auf unserer Produktseite erfahren Sie, wie Sie Ihr Boot versichern.

Was denken Sie?

Vor der Politur muss das Boot gründlich gereinigt werden.

Wieso es notwendig ist, ein Boot zu polieren und zu versiegeln

Das Bild zeigt ein verwittertes, dreckiges Boot mit Rissen, das eine Politur nötig hat.

Die Oberfläche vieler Boote besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff, kurz: GFK. Um den GFK vor äußeren Einflüssen zu schützen, wird die Beschichtung (Gelcoat) poliert und anschließend versiegelt. Mit der Zeit wird das Gelcoat jedoch dünner und matt, sodass die Oberfläche des Bootes nicht mehr ausreichend geschützt ist. Durch die UV-Strahlung der Sonne, Schmutz und Wasser wird das Boot gefährdet. Deshalb sollte man sein Boot regelmäßig polieren und versiegeln, um dessen Lebenszeit nachhaltig zu verlängern und den Glanz der Fläche beizubehalten. Kommt es trotzdem durch Umwelteinflüsse oder andere Boote zu Kratzern oder Schäden an der GFK-Oberfläche, lohnt es sich durch eine Bootsversicherung abgesichert zu sein. Auch eine Boots-Haftpflichtversicherung, welche für Schäden aufkommt, die Sie an anderen Booten verursachen, ist sinnvoll.

Was wird beim Boot poliert?

Grundsätzlich werden Oberflächen von Booten poliert, die über ein ausreichend dickes Gelcoat verfügen. Das können die Oberflächen von GFK-Booten, Alubooten, Stahlbooten oder Holzbooten sein. In der Regel werden bei der Aufbereitung von Booten Rumpf, Deck und Aufbauten poliert, da diese Bereiche den meisten Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.

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Boot eigenständig oder professionell polieren lassen: Kosten im Vergleich

Da das Polieren des Boots komplexer sein kann, als vielleicht vermutet, sind eigene Vorkenntnisse hilfreich. Ohne entsprechende Kenntnisse kann es sinnvoll sein, auf einen Fachmann zurückzugreifen, um die Oberfläche des Boots nachhaltig reinigen zu lassen. Das professionelle Polieren Ihres Boots hat aber natürlich seinen Preis: Während beim eigenen Versuch nur die Materialkosten anfallen, verlangen Bootsservice und Werkstätten zusätzlich die Bezahlung der Arbeitsstunden.

Die Anschaffung einer geeigneten Maschine für die zu reinigende Fläche oder das Polieren von abgenutztem Gelcoat kostet zwischen 300 und 600 Euro. In der Regel rechnet sich die Anschaffung aber schnell – spätestens im zweiten Jahr. Die Kosten für eine Politur und sonstiges Zubehör sind relativ gering. Allerdings sollten die nötigen Stunden an Arbeit nicht unterschätzt werden. Eine Bootspolitur vom Profi bietet Ihnen daher eine enorme Erleichterung bezüglich des Aufwands und liefert ein überzeugendes Endergebnis. Ob Sie Ihr Boot lieber selbst oder vom Profi polieren lassen sollten, hängt also davon ab, welche Kosten und welchen Aufwand Sie bereit sind zu investieren. Wer sich schon frühzeitig dazu entscheidet, die Politur selbst in die Hand zu nehmen, kann direkt nach dem Bootsführerschein Kosten sparen.

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Mit Hand oder Poliermaschine? So polieren Sie Ihr Boot richtig

Im Fokus der Grafik steht ein frisch poliertes Boot. Um das Boot herum ist ein Icon mit einer Poliermaschine und ein Icon mit einer Hand zu sehen.

Um ein verwittertes Boot zu polieren, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Hilfreich ist dabei auf jeden Fall das richtige Werkzeug. Wer keine Poliermaschine besitzt, kann sich eine anschaffen oder ausleihen. Man kann ein Boot aber auch von Hand polieren, ohne Poliermaschine. Die Politur von Hand ist jedoch sehr mühsam und wird durch eine Maschine deutlich erleichtert. Wichtig dabei ist, die Politur in kreisenden Bewegungen mit niedrigen Umdrehungen in das Boot einzuarbeiten. Übt man beim Polieren mit der Maschine zu viel Druck aus oder bewegt die Maschine zu schnell, wird eine saubere Bootspolitur durch übermäßige Hitzeerzeugung verhindert. Um den bestmöglichen Glanz auf der GFK-Oberfläche zu erzielen, sollte zudem der Polierkopf häufig gewechselt werden.

Was benötigt man zum Polieren eines Bootes?

Um Ihr Boot selbst wieder zum Glänzen zu bringen, sollten Sie folgende Gegenstände und Produkte haben:

  • Bootspolitur
  • Poliermaschine
  • Polierpads und Polierschwämme (in verschiedenen Abrasivitätsstufen)
  • Mikrofasertücher
  • Tape zum Abkleben
  • Handschuhe und Staubschutzmaske
  • Verlängerungskabel, Ladegerät, Ersatz-Akku für Poliermaschine (optional)

Boot richtig polieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Im Fokus der Grafik steht ein frisch poliertes Boot. Um das Boot herum sind im Icon-Stil die Schritte Reinigung, Schleifen, Polieren und Versiegelung dargestellt.

Grundsätzlich lässt sich die Bootspolitur in vier Schritte unterteilen. Wie oft genau Ihr Boot oder Ihre Yacht poliert und diese Schritte durchgeführt werden müssen, kann man pauschal nicht sagen. Die Häufigkeit ist abhängig vom Zustand und der Art des Bootes. Flächen mit vielen Kratzern im Lack oder Stellen, an denen sich Schmutz angesammelt hat, sollten öfter der Bootspflege unterzogen werden. 

Kurzanleitung für die perfekte Politur: 

  1. Reinigung
  2. Schleifen
  3. Polieren
  4. Versiegelung

Erster Schritt: Reinigung der Oberfläche

Zunächst ist es für die Politur notwendig, das Boot gründlich zu reinigen. Hierbei ist die Oberfläche nicht nur von Schmutz zu befreien, sondern auch von Wachs oder alten Polituren. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, wird ein spezieller Reiniger für Boote benötigt. Nach der Reinigung kann man entweder beginnen, das Boot zu polieren oder einen Zwischenschritt einzufügen: Abhängig von Ihrem individuellen Eindruck kann nun frei entschieden werden, ob es nötig ist, das Boot zusätzlich abzuschleifen.

Zweiter Schritt: Schleifen

Je nach Zustand des GFK muss nach der Reinigung und vor der Politur noch ein Zwischenschritt durchgeführt werden. Ist die GFK-Oberfläche schon alt und abgenutzt, sollte man für die Politur erst einen einheitlichen Untergrund schaffen. Kleben Sie am besten alle Bereiche, die nicht geschliffen und poliert werden sollen, mit Klebeband ab. Zum Schleifen der Oberfläche sollte eine entsprechende Maschine, wie ein Exzenterschleifer, verwendet werden. Für das beste Ergebnis beim Schleifen muss der Schleifteller der Maschine flach auf der Oberfläche des Bootes angehalten werden – zudem ist auch ein regelmäßiger Austausch des Schleifpapiers wichtig.

Dritter Schritt: Boot polieren

In diesem Schritt wird die Politur auf das Boot aufgetragen und eingearbeitet. Das Gelcoat wird so lange poliert, bis alle Kratzer und matten Stellen auf der Oberfläche verschwunden sind. Wird mit einer Poliermaschine gearbeitet, sollte ein Abschnitt nach dem anderen behandelt werden. Die Reihenfolge, ob Sie nun zuerst Bootsdeck oder Rumpf polieren, ist dabei nebensächlich. Damit keine Kanten entstehen, muss die Maschine allerdings immer vollständig aufgesetzt sein. Ziel der Bootspolitur ist, dass das Gelcoat möglichst lange erhalten bleibt, damit das Boot langfristig vor Schmutz geschützt und dessen Verbreitung erschwert wird.

Letzter Schritt: Versiegelung des Bootes

Nachdem die Oberfläche des Bootes poliert wurde, muss diese noch versiegelt werden. Die Versiegelung dient besonders dem UV-Schutz. Hierzu wird das Boot nach dem Polieren entweder gewachst oder mit Silikon überzogen. Ist die Versiegelung getrocknet, folgt die abschließende Politur. Diese kann mit einem weichen Polierpad, zum Beispiel aus Lammfell, nachpoliert werden, um das Boot auf Hochglanz zu bringen.

Die richtige Temperatur ist beim Boot Polieren entscheidend

Die Temperatur und wie verwittert das Boot ist, spielen beim Polieren und Versiegeln eine wichtige Rolle. Da das Produkt bei Kälte oder starker Hitze zu schnell trocknet, ist bei diesen Temperaturen vom Polieren abzusehen. Auch bei Regen ist von einer Politur abzuraten, da eine optimale Verteilung auf der Oberfläche verhindert wird. Der beste Zeitpunkt zur Bootsaufbereitung ist vor dem Saisonstart im Frühling.

Welche Politur ist für welches Boot geeignet? 

Die Politur soll die Oberfläche glätten und das Boot zum Glänzen bringen. Prinzipiell startet man mit einer Bootspolitur mit grober Körnung, um möglichst viel Abtrag zu haben. Schrittweise steigt man dann auf eine feinere Körnung um, damit das Boot glänzt. Je feiner die Körnung der Politur ist, desto höher ist auch der Glanzgrad des Bootes. Heutzutage arbeitet man meistens mit sogenannten One-Step-Pasten. Diese starten mit einer groben Körnung, werden aber durch das Schleifen in immer kleinere Bestandteile zermahlen und sorgen so für Hochglanz.

Man unterscheidet zwischen Polituren mit Füllstoffen (z. B. Wachs) und Polituren ohne Füllstoffe. Bootspolituren mit Füllstoffen gleichen Unebenheiten in der Oberfläche durch Auffüllung aus. Dadurch glänzt die Oberfläche und reflektiert das Sonnenlicht. Der Glanz hält aber nur solange, bis die Füllstoffe vom Regen ausgewaschen werden.

Polituren ohne Füllstoffe hingegen sorgen durch Abtrag der Oberfläche für eine stabile Glätte. So erhält das Boot einen länger anhaltenden Glanz. Wer also Wert auf ein langanhaltendes Ergebnis legt, greift zur Bootspolitur ohne Füllstoffe. Diese sind zum Beispiel zum Polieren von Yachten oder Schiffen zu empfehlen. Sind Sie eher sportlicher unterwegs auf einem Motorboot, Sportboot oder beim Segeln, reicht unter Umständen auch eine Politur mit Füllstoffen. Vor allem für sportliche Bootsfahrer ist das Risiko von Schäden am Boot erhöht. Deshalb lohnt sich hier der Versicherungsschutz einer Wassersportversicherung oder Motorboot-Versicherung besonders.

Unser Fazit: Boote polieren – nichts für Anfänger 

Die Politur und Versiegelung eines Bootes sind essenziell, um die Lebensdauer und den Glanz der Oberfläche nachhaltig zu erhöhen. So wird Ihr Boot vor Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Schmutz und Wasser geschützt, die das Gelcoat angreifen können. Eine regelmäßige Pflege erhöht nicht nur den optischen Wert des Boots, sondern bewahrt auch seine Funktionalität und schützt vor teuren Reparaturen. Ob Sie die Arbeit selbst durchführen oder Profis beauftragen, hängt von Ihrem Budget und Ihren handwerklichen Fähigkeiten ab. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Equipment und einer regelmäßigen Pflege bleibt Ihr Boot lange ein echter Hingucker.

Sollte Ihr Boot dennoch mal zu Schaden kommen, nimmt unsere umfangreiche Bootsversicherung den anfallenden Kosten den Wind aus den Segeln. Die Helvetia Bootsversicherung übernimmt nicht nur die Kosten für etwaige Schäden, sondern bieten Ihnen zusätzlich einen 24-Stunden Notfall-Service sowie einen schadenunabhängigen Vorausrabatt für Segel- und Motorboote.

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